Vollkommen realitätsfremd

Zu „Alle gegen Olaf Scholz“(Seite 1) vom 27. November:

Die geplante neue Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer – Fläche und Alter der Immobilie sowie die Höhe der aktuellen Miete – ist vollkommen realitätsfremd, führt nicht zu einer gerechteren Besteuerung und ist zusätzlich kontraproduktiv zur Lösung der noch länger anhaltenden Wohnungsknappheit. Von wem und in welchem Zeitraum sollen die Millionen von Immobilien individuell bewertet werden – das dauert Jahre und bis dahin sind die ermittelnden Werte zum Teil schon wieder Geschichte.

Lösung wäre eine Bodenwertsteuer, die sich ausschließlich am Wert des Grund und Bodens orientiert. Damit werden eher Anreize geschaffen, Grundstücke zu bebauen, denn unbebaute Grundstücke würden dann gleich hoch besteuert wie bebaute Grundstücke. Hoffentlich kommt das geplante SPDBürokratiemonster so nicht zum Tragen.

Walter Gloning, Augsburg