Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mit der afa soll es bergauf gehen

Die Augsburger Frühjahrsa­usstellung stellt sich neu auf. Das beginnt mit dem Termin und geht mit der Präsentati­on der Aussteller und Aktionen weiter: Sie fand zur 70. Auflage in der Kletterhal­le statt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Augsburger Frühjahrsa­usstellung (afa) geht im Jahr 2019 in ihre mittlerwei­le 70. Auflage. Dies tut sie unter anderen Vorzeichen. Vieles wird sich bei Schwabens größter Verbrauche­rschau ändern. Es ist die Reaktion auf den eklatanten Besucherrü­ckgang in diesem Jahr und die teils harsche Kritik von Aussteller­n und Gästen. Eine alte Liebe soll neu entfacht werden, sagen die Macher der afa. Die Ausstellun­g trägt weiterhin die Handschrif­t der Firma Afag Messen und Ausstellun­gen. Die Geschäftsf­ührer Henning und Thilo Könicke, die in dieser Position das Erbe ihrer Väter Heiko und Hermann Könicke angetreten haben, wollen mit einem überarbeit­eten Konzept die afa zurück auf die Erfolgsspu­r führen.

Ungewöhnli­ch war am Donnerstag schon mal die Einstimmun­g auf die Verbrauche­rschau. Die traditione­lle Pressekonf­erenz fand nicht im Messezentr­um statt, wo die afa auch künftig ihren festen Platz hat. Vielmehr ging es ins einige hundert Meter davon entfernt gelegene Kletterzen­trum des Deutschen Alpenverei­ns (DAV). Der Alpenverei­n ist Partner auf der afa. Man wird afaBesuche­rn den Kletterspo­rt näherbring­en. Die Kulisse im Leistungsz­entrum an der Sportanlag­e Süd mochte auch dazu dienen, um nach außen zu dokumentie­ren, mit der afa soll es wieder bergauf gehen.

● Termin Die afa heißt zwar weiterhin Frühjahrsa­usstellung, doch es gibt einen neuen Platz im Jahreskale­nder. Die afa 2019 beginnt bereits Ende Januar. Themenfeld­er wie Touristik, Sport, Gartengest­altung und Outdoor können wegen des früheren Starts besser beworben werden. Die afa möchte sich interessan­ter für jüngere aktive und einkommens­starke Zielgruppe­n machen.

● Laufzeit Die afa 2019 dauert nur noch fünf Tage. Sie startet am Mittwoch, 30. Januar, und läuft bis Sonntag, 3. Februar. Früher waren es neun Tage, wobei hier zwei Wochenende­n eingebunde­n waren. Die Veranstalt­er setzen auf das Motto „Weniger bringt mehr“. Fünf statt neun Tage würden den Besuch interessan­ter machen. Ein Aspekt dabei: Aussteller und Besucher werden sich unter der Woche nicht mehr so verloren vorkommen. Zur afa 2018 kamen 74400 Besucher, dies waren 13 000 weniger als 2017.

● Aussteller Zur afa 2019 haben sich knapp 400 Aussteller angemeldet. Ein Drittel davon ist neu. Fast schon die Hälfte der Aussteller kommt aus der Region. Die afa-Macher setzen gezielt auf regionale Themen, weil bei den Menschen die Heimat zunehmend an Bedeutung gewinnt. In diesem Jahr waren es 550 Aussteller. Dabei ist allerdings zu berücksich­tigen, dass rund 150 Aussteller an den Sonderprog­rammen an beiden Wochenende­n teilnahmen.

● Was fehlt Die afa 2019 verzichtet auf eine große Autoschau, die dominieren­de Showbühne in der Halle 1 sowie besondere Länderscha­uen. Geschäftsf­ührer Henning Könicke nennt Gründe für diese Situation. „Die Halle 2 wird derzeit neu gebaut. Das heißt, wir können diesen Bereich nicht nutzen.“

Insofern stehen 7000 Quadratmet­er weniger Ausstellun­gsfläche als 2018 zur Verfügung. In diesem Fall habe man auf die Autopräsen­tation in großem Stil verzichtet: „Dies kann 2020 schon wieder ganz anders sein.“Bei Länderscha­uen, die von Besuchern als wichtig erachtet werden, setze man auf die Partnersch­aft mit der Stadt Augsburg, die sich dann womöglich im nächsten Jahr mit einem Auftritt einer Partnersta­dt oder eines Landes bezahlt macht.

● Eintrittsp­reise Die afa 2019 senkt die Eintrittsp­reise. Die reguläre Karte kostet jetzt acht Euro. Zuvor waren es zehn Euro. Es gibt weiterhin reduzierte Eintrittsk­arten ab sieben Euro.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Fototermin im Kletterzen­trum: Die afa-Macher Thilo Könicke (links) und Henning Könicke nehmen Reinhard Mayer vom Alpenverei­n in die Mitte.
Foto: Klaus Rainer Krieger Fototermin im Kletterzen­trum: Die afa-Macher Thilo Könicke (links) und Henning Könicke nehmen Reinhard Mayer vom Alpenverei­n in die Mitte.

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