Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mit der afa soll es bergauf gehen
Die Augsburger Frühjahrsausstellung stellt sich neu auf. Das beginnt mit dem Termin und geht mit der Präsentation der Aussteller und Aktionen weiter: Sie fand zur 70. Auflage in der Kletterhalle statt
Die Augsburger Frühjahrsausstellung (afa) geht im Jahr 2019 in ihre mittlerweile 70. Auflage. Dies tut sie unter anderen Vorzeichen. Vieles wird sich bei Schwabens größter Verbraucherschau ändern. Es ist die Reaktion auf den eklatanten Besucherrückgang in diesem Jahr und die teils harsche Kritik von Ausstellern und Gästen. Eine alte Liebe soll neu entfacht werden, sagen die Macher der afa. Die Ausstellung trägt weiterhin die Handschrift der Firma Afag Messen und Ausstellungen. Die Geschäftsführer Henning und Thilo Könicke, die in dieser Position das Erbe ihrer Väter Heiko und Hermann Könicke angetreten haben, wollen mit einem überarbeiteten Konzept die afa zurück auf die Erfolgsspur führen.
Ungewöhnlich war am Donnerstag schon mal die Einstimmung auf die Verbraucherschau. Die traditionelle Pressekonferenz fand nicht im Messezentrum statt, wo die afa auch künftig ihren festen Platz hat. Vielmehr ging es ins einige hundert Meter davon entfernt gelegene Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins (DAV). Der Alpenverein ist Partner auf der afa. Man wird afaBesuchern den Klettersport näherbringen. Die Kulisse im Leistungszentrum an der Sportanlage Süd mochte auch dazu dienen, um nach außen zu dokumentieren, mit der afa soll es wieder bergauf gehen.
● Termin Die afa heißt zwar weiterhin Frühjahrsausstellung, doch es gibt einen neuen Platz im Jahreskalender. Die afa 2019 beginnt bereits Ende Januar. Themenfelder wie Touristik, Sport, Gartengestaltung und Outdoor können wegen des früheren Starts besser beworben werden. Die afa möchte sich interessanter für jüngere aktive und einkommensstarke Zielgruppen machen.
● Laufzeit Die afa 2019 dauert nur noch fünf Tage. Sie startet am Mittwoch, 30. Januar, und läuft bis Sonntag, 3. Februar. Früher waren es neun Tage, wobei hier zwei Wochenenden eingebunden waren. Die Veranstalter setzen auf das Motto „Weniger bringt mehr“. Fünf statt neun Tage würden den Besuch interessanter machen. Ein Aspekt dabei: Aussteller und Besucher werden sich unter der Woche nicht mehr so verloren vorkommen. Zur afa 2018 kamen 74400 Besucher, dies waren 13 000 weniger als 2017.
● Aussteller Zur afa 2019 haben sich knapp 400 Aussteller angemeldet. Ein Drittel davon ist neu. Fast schon die Hälfte der Aussteller kommt aus der Region. Die afa-Macher setzen gezielt auf regionale Themen, weil bei den Menschen die Heimat zunehmend an Bedeutung gewinnt. In diesem Jahr waren es 550 Aussteller. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass rund 150 Aussteller an den Sonderprogrammen an beiden Wochenenden teilnahmen.
● Was fehlt Die afa 2019 verzichtet auf eine große Autoschau, die dominierende Showbühne in der Halle 1 sowie besondere Länderschauen. Geschäftsführer Henning Könicke nennt Gründe für diese Situation. „Die Halle 2 wird derzeit neu gebaut. Das heißt, wir können diesen Bereich nicht nutzen.“
Insofern stehen 7000 Quadratmeter weniger Ausstellungsfläche als 2018 zur Verfügung. In diesem Fall habe man auf die Autopräsentation in großem Stil verzichtet: „Dies kann 2020 schon wieder ganz anders sein.“Bei Länderschauen, die von Besuchern als wichtig erachtet werden, setze man auf die Partnerschaft mit der Stadt Augsburg, die sich dann womöglich im nächsten Jahr mit einem Auftritt einer Partnerstadt oder eines Landes bezahlt macht.
● Eintrittspreise Die afa 2019 senkt die Eintrittspreise. Die reguläre Karte kostet jetzt acht Euro. Zuvor waren es zehn Euro. Es gibt weiterhin reduzierte Eintrittskarten ab sieben Euro.