Augsburger Allgemeine (Land Nord)
FOS-Sanierung: Es droht ein Millionengrab
Zum Artikel „FOS: Sanierung statt Neubau“vom 23. November:
Nach Theatersanierung und Bahnhofstunnel droht der Stadt mit der geplanten Sanierung des Schulzentrums das nächste Millionengrab. Als Betroffener, der an dieser Schule 38 Jahre unterrichtet hat, habe ich den Verfall des Gebäudes hautnah miterlebt. Die nunmehr geplante Sanierung des Schulzentrums hat gegenüber einem Neubau nur Nachteile. Für am Ende sicher weit über 100 Millionen Euro wird man nach zehn Jahren Bauzeit ein Gebäude erhalten, welches aufgrund struktureller Gegebenheiten, die auch eine Kernsanierung nicht gänzlich verändern kann, niemals so modern und zukunftsfähig sein kann wie ein von Grund auf neu konzipiertes Schulhaus.
Die Alternative, ein Neubau, hätte dagegen nur Vorteile. Er könnte zum größten Teil während des laufenden Schulbetriebs auf dem Schulgelände entlang der südlichen Grundstücksgrenze errichtet werden. Er wäre sicher billiger als die Sanierung und in wenigen Jahren bezugsfertig. Einen Teil des riesigen Schulgeländes könnte man an einen Investor zur Wohnbebauung verkaufen, wodurch ein beträchtlicher Teil der Baukosten wieder hereinkäme. Das Traurigste an der Geschichte ist, dass diese Argumente und Ideen den Verantwortlichen der Stadt schon vor geraumer Zeit von der Schulleitung der Beruflichen Oberschule vorgetragen worden sind, diese jedoch mit – man muss es so sagen – fadenscheinigen Argumenten verworfen wurden. Dieter Pratsch, Studiendirektor a.D., Königsbrunn
»
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalten.