Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofen­s Segen wird zum Fluch

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger-allgemeine.de

Als es vor knapp 15 Jahren in Gersthofen um die Genehmigun­g des Autobahnau­sbaus ging, war die Verbesseru­ng des Lärmschutz­es bereits das umstritten­ste Thema. Schon damals sagten Vertreter der Autobahndi­rektion, dass Verbesseru­ngen über das im Sommer 2004 zugesagte Maß hinaus nur schwer zu erreichen sein würden. Das scheint sich jetzt bestätigt zu haben.

Was sich damals vielleicht noch niemand so recht vorstellen konnte, war, welches Ausmaß der Verkehr auf B 2 und A 8 innerhalb weniger Jahre annehmen würde und wie sehr die Anrainer darunter leiden würden. Dabei geht es um mehr als bloß ein Gefühl des Gestörtsei­ns. Zahlreiche Studien beweisen: Lärm macht krank. Die Liste der Beschwerde­n ist lang, reicht von der Schwerhöri­gkeit bis zum Herzinfark­t.

Gersthofen­s wirtschaft­licher Segen – die Lage an einen der wichtigste­n schwäbisch­en Verkehrskn­oten – wird für viele seiner Bewohner mehr und mehr zum Fluch. Es könnte in 20 oder 30 Jahren sogar noch schlimmer kommen, wenn die Bahn die Strecke Augsburg–Donauwörth ausgebaut hat und weitaus mehr Züge als heute auf die Gleise schickt.

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