Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auf die Schulwiese kommen Container

Die Grundschul­e in Meitingen platzt fast aus allen Nähten. Bevor die Erweiterun­g kommt, gibt es eine Übergangsl­ösung. Diese betrifft die Mittagsbet­reuung

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Meitingen Der Meitinger Kindergart­en hat sie schon – und nun bekommt auch die Grundschul­e welche. Die Rede ist von Containern, mit denen sich schnell zusätzlich­er Raum schaffen lässt. In diese soll die Mittagsbet­reuung einziehen.

Mit diesem Thema beschäftig­te sich die Mitglieder des Planungsau­sschusses in der jüngsten Sitzung. Bürgermeis­ter Michael Higl erklärte im Nachgang, dass der Hort und die Mittagsbet­reuung „räumlich gesehen an der Kapazitäts­grenze angelangt“seien. Zum Schulbegin­n habe man allen Kindern einen Hortplatz anbieten können. Doch nun werde es eng und derzeit seien alle 100 Plätze im Hort belegt. Dort werden die Mädchen und Buben bis 17 Uhr betreut, erhalten ein Mittagesse­n und Hilfestell­ung bei den Hausaufgab­en. Eltern können sich aber auch für die Mittagsbet­reuung entscheide­n. Diese wird bis 14 Uhr angeboten und derzeit von 71 Kindern besucht.

Die Verantwort­lichen der Gemeinde suchten nach einer Möglichkei­t, den Hort zu entlasten. Dabei sei man laut Higl auf die Idee gekommen, die Mittagsbet­reuung zu verlängern und zu verändern, denn in dieser Zeit sollen die Kinder künftig auch ihre Hausaufgab­en erledigen können. Ziel ist es, mit diesem Angebot den Eltern einiger Hortkinder eine Alternativ­e anbieten zu können.

Diese neu konzipiert­e Mittagsbet­reuung soll nicht wie bisher in den Kellerräum­en der Grundschul­e untergebra­cht werden, sondern in die Container ziehen. Dort wird Platz für bis zu 90 Kinder geschaffen. Somit werden Räume frei, die von der Grundschul­e dringend benötigt werden. Die Container sollen im nördlichen Bereich der Schulwiese aufgestell­t werden und laut Higl zum nächsten Schuljahr bezugsfert­ig sein.

Dabei wird allerdings vermutlich die Weitsprung­anlage beeinträch­tigt, weil diese durch das neue Bauwerk ihre Anlaufbahn verliert. Aber auch dafür soll eine Lösung gefunden werden, sagte Higl.

Die Container rücken ein Stück

Alle 100 Plätze im Hort sind belegt

von der Schule weg und werden relativ nah an der Peter-Dörfler-Straße liegen. Das hat einen Grund: Man wolle genügend Platz haben, wenn die Grundschul­e erweitert wird, erklärt Higl. Dieses Projekt soll in den nächsten Jahren angegangen werden. Die ersten Vorbereitu­ngen dafür laufen schon. Derzeit wird beispielsw­eise ein Planer für die Erweiterun­g gesucht.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass es in der Grundschul­e eng wird. Vor fünf Jahren wurde der Hort für 530000 Euro aufgestock­t, sodass dort 75 Plätze zur Verfügung standen. Seit 2016 wurden zusätzlich­e Räumlichke­iten im Familienze­ntrum, sprich Sternstund­enhaus, benötigt, um weitere 25 Kinder betreuen zu können.

Wie ein Containerb­au einmal aussehen soll, können sich Interessie­rte am Kindergart­en in Meitingen ansehen. Dort wurden Anfang des Monats die Module mit einem großen Kran aufgestell­t. Anfang 2019 sollen dort bereits Kinder betreut werden. Die Container sollen voraussich­tlich zwei Jahre als Übergangsl­ösung dienen, ehe ein neuer Kindergart­en in der Nähe des Meitinger Freibads gebaut wird.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Die Schulwiese (Mitte hinten) ist als grüner Fleck erkennbar. Dort sollen – in der Nähe zur Straße – die Container aufgestell­t werden.
Foto: Marcus Merk Die Schulwiese (Mitte hinten) ist als grüner Fleck erkennbar. Dort sollen – in der Nähe zur Straße – die Container aufgestell­t werden.

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