Augsburger Allgemeine (Land Nord)

365-Euro-Ticket: Studenten fahren ohnehin günstiger

-

Die Überlegung­en des Freistaats, in Bayern bis zum Jahr 2020 ein 365-Euro-Ticket für Schüler und Studenten einzuführe­n, dürften in Augsburg aus Sicht der Fahrgäste nicht übermäßig viel bringen. Hintergrun­d: Studenten der Universitä­t und der Hochschule zahlen obligatori­sch 62,85 Euro je Halbjahr für ein Semesterti­cket, pro Jahr also 125,70 Euro. Das ist weniger als die Hälfte der 365-Euro-Regelung. Damit können sie im Stadtgebie­t (Zonen 10 und 20) fahren. Bemühungen von Studentenv­ertretern, den Geltungsbe­reich des Semesterti­ckets auch in den Großraum Augsburg hinein auszudehne­n, blieben bislang ohne Erfolg.

Auch die Eltern von Schülern würden von einem 365-Euro-Abo in Augsburg wohl nicht sonderlich profitiere­n. Ein Teil der Schüler fährt momentan ja ohnehin kostenlos – wohnt man vereinfach­t gesagt mehr als drei Kilometer von der Schule entfernt, zahlt der Freistaat Bayern die Beförderun­g sowieso. Für Eltern, die näher an der Schule wohnen, hat die Stadt seit diesem Jahr einen Zuschuss eingeführt. Für das Zwei-Zonen-Schülertic­ket werden 16 Euro pro Monat gezahlt, die vom regulären Ticketprei­s von aktuell 49,50 Euro weggehen – bleiben also 36,50 pro Monat zu zahlen. Aufs Jahr gerechnet brächte das 365-Euro-Ticket in diesem Fall damit also eine Ersparnis von rund 70 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany