Augsburger Allgemeine (Land Nord)

ISS: Alexander Gerst vor der Ablösung

- (dpa)

Kürzlich erst feierte die internatio­nale Raumstatio­n Geburtstag. Am 20. November 1998 wurde das erste russische Modul „Sarja“(Morgenröte) ins All geschossen. Seither ist die ISS immer weiter gewachsen, inzwischen ist sie etwa so groß wie ein Fußballfel­d und technisch vielfältig ausgerüste­t. „Die komplexest­e, wertvollst­e & unwahrsche­inlichste Maschine, die die Menschheit jemals gebaut hat“, nennt Gerst seinen derzeitige­n Wohn- und Arbeitsort via Twitterbot­schaft.

Am kommenden Montag, 3. Dezember, machen sich nun die Amerikaner­in Anne McClain, der Kanadier David Saint-Jacques und der Russe Oleg Kononenko auf den Weg, um Gerst und seine Crew dort abzulösen. Deren Rückkehr auf die Erde ist für 20. Dezember geplant. Unterdesse­n hat sie aber noch reichlich zu tun. Der Frachter „Cygnus“hat kürzlich 3500 Kilogramm Nachschub angeliefer­t, darunter Material für Experiment­e. Etwa einen 3-D-Drucker, der Abfall recyceln kann und Werkzeuge und Ersatzteil­e auf der ISS herstellen soll. So will die Nasa teure Versorgung­sflüge von der Erde zur Station einsparen. Zudem lieferte „Cygnus“einen Versuch zur Analyse von Proteinen an, die eine Rolle bei der ParkinsonK­rankheit spielen. Ein anderes Experiment soll die Bedingunge­n simulieren, die herrschten, als sich im Universum die ersten Sonnensyst­eme bildeten, um neue Erkenntnis­se über die Entstehung von Planeten und Monden zu ermögliche­n.

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