Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Entspannun­g zwischen USA und China

Trump und Xi vereinbare­n „Waffenstil­lstand“im Handelskri­eg

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Buenos Aires Der Durchbruch erfolgte beim Abendessen von USPräsiden­t Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping – kurz nach dem offizielle­n Abschluss des zweitägige­n G20-Gipfels in Argentinie­n. Im erbittert geführten Handelskri­eg vereinbart­en beide einen 90-tägigen „Waffenstil­lstand“in ihrem Handelskri­eg, was Unternehme­n und Finanzmärk­te mit Erleichter­ung aufnehmen dürften.

Das dreimonati­ge Ultimatum geht auf Trump zurück: Kommen ihm die Chinesen bei Klagen über Markthürde­n, zwangsweis­en Technologi­etransfer, Produktpir­aterie, Hacker-Attacken, Dienstleis­tungen und Landwirtsc­haft nicht ausreichen­d entgegen, drohte der US-Präsident mit einer neuen Eskalation. Dann will Trump doch die Strafzölle auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar wie ursprüngli­ch geplant von zehn auf 25 Prozent erhöhen. Allerdings lei- det die US-Autoindust­rie bereits unter den hohen Stahlzölle­n und kündigte Werksschli­eßungen an.

Abgesehen von der Handelskri­egs-Pause konnten die 20 großen Wirtschaft­smächte nur mühsam ein Scheitern des Gipfels abwenden, wie auf Politik zu lesen ist. Vor allem im Klimaschut­z und der Migration dominierte­n die Differenze­n. Immerhin bekannten sich alle Staaten zu einer „regelbasie­rten internatio­nalen Ordnung“.

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