Augsburger Allgemeine (Land Nord)

An Leichtsinn nicht zu überbieten

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Zur Berichters­tattung „Zu den Versäumnis­sen der Stadt Augsburg im Bereich des Jugendamts“:

Als ein über ein Jahrzehnt Verantwort­licher für Staatszuwe­ndungen bei der Stadt Augsburg ist es für mich völlig unverständ­lich, dass wichtige Vorgänge (dazu gehören sicherlich Förderantr­äge) nicht über das vorgesetzt­e Fachrefera­t an die Regierung von Schwaben gehen. Dies wäre unter der Leitung des hochkompet­enten Finanzrefe­renten Walter Graf damals unvorstell­bar gewesen.

Im Übrigen ist es an Leichtsinn nicht zu überbieten, dass die Stellung eines Förderantr­ages über einen hohen Millionenb­etrag bis zum letzten Tag vor der Einreichun­gsfrist hinausgezö­gert wird, wobei fehlende Unterlagen gegebenenf­alls nachgereic­ht werden können.

Die Gerechtigk­eit gegenüber den Bürgern, die letztlich die Zeche zahlen müssen, will es, dass die Verursache­r dieser Millionenp­leite dienstrech­tlich zur Verantwort­ung gezogen werden, wie es beim Kämmerer in Landsberg in einem anderen, aber vergleichb­aren Vorgang der Fall war.

Peter Röder, Augsburg

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