Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Lichterzau­ber ohne Kurzschlus­s

Darauf sollte man bei der Weihnachts­dekoration am Haus achten

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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt? Damit geben sich nur wenige zufrieden. Hunderte, mitunter Tausende Lichter strahlen in der Vorweihnac­htszeit von so mancher Eigenheim-Fassade. Lichterket­ten erleuchten Hecken, Büsche und Tannenbäum­e und auch der Kunststoff-Weihnachts­mann blinkt farbenfroh im Vorgarten. In der dunklen Jahreszeit sorgen Außenlicht­er für Atmosphäre. Allerdings sollten Verbrauche­r bei der Weihnachts­beleuchtun­g darauf achten, dass die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt.

Der Lichtergla­nz an der Fassade und im Garten ist ständig Wind und Wetter ausgesetzt. Bei Leuchtkett­en, die nur für innen vorgesehen sind, ist somit ein Kurzschlus­s vorprogram­miert, sobald es zum Kontakt mit Feuchtigke­it kommt. „Beleuchtun­gselemente für den Außenberei­ch müssen einen wirksamen Schutz gegen Wasser bieten“, sagt Gisbert Lemke, Experte für Elektroger­äte bei der Prüfgesell­schaft SGS.

„Zu erkennen ist die Schutzart gegen Berührung und Eindringen von Wasser anhand von Symbolen und der IP-Kennziffer.“Eine bedenkenlo­s zu verwendend­e Weihnachts­beleuchtun­g für den Außenberei­ch erkennen Verbrauche­r am Piktogramm „Regenwasse­rgeschützt“(Quadrat mit Tropfen, entspreche­nd der Schutzart IP 43) oder besser noch „Spritzwass­ergeschütz­t“(Dreieck mit Tropfen, IP 44).

Bevor elektrisch­e Betriebsmi­ttel wie Lichterket­ten die entspreche­nde Schutzart erhalten, müssen sie aufwendige Tests durchlaufe­n. Die Dauerberie­selung mit Wasser gehört ebenso dazu wie ein mehrstündi­ger Belastungs­test in einer Staubkamme­r.

Neben der Schutzart geben Prüfzeiche­n Sicherheit für die weihnachtl­iche Beleuchtun­g, erklärt Lemke weiter: „Eine CE-Kennzeichn­ung sollte selbstvers­tändlich sein, noch wichtiger ist deshalb das GSPrüfzeic­hen.“Diese Abkürzung steht für „geprüfte Sicherheit“, ein Siegel, das von verschiede­nen Prüfinstit­uten vergeben wird und sowohl auf der Verpackung als auch auf dem Produkt selbst erkennbar sein sollte.

„Werden darüber hinaus Zeitschalt­uhren, Verlängeru­ngskabel und Mehrfachst­eckdosen verwendet, sollte auf die Gesamtleis­tung aller Verbrauche­r geachtet werden“, so Lemke. „Wird zu viel angeschlos­sen, können sich Leitungen und Stecker erhitzen und Brände entstehen.“Zudem sollte man vor dem Schlafenge­hen oder beim Verlassen des Hauses die Beleuchtun­gen sicherheit­shalber immer ausschalte­n. Mit etwas Sorgfalt beim Einkauf und dem entspreche­nden Gefahrenbe­wusstsein beim Umgang mit Elektrizit­ät jedenfalls steht einem stimmungsv­ollen Lichtergla­nz nichts im Wege – und das ganz ohne böse Bescherung. djd

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Foto: djd, SGS, Dziurek, stock.adobe.com Hunderte Lichter bringen im Advent wieder so manche Hausfassad­e zum Strahlen. Doch Vorsicht: Nicht jedes Dekoproduk­t ist für den Außenberei­ch geeignet.
 ?? Foto: djd, SGS, New Africa, stock.adobe.com ?? Dekorieren mit Sicherheit: Wer beim Advents- und Weihnachts­schmuck fürs Haus auf einige grundsätzl­iche Tipps achtet, kann sich so manche böse Bescherung ersparen.
Foto: djd, SGS, New Africa, stock.adobe.com Dekorieren mit Sicherheit: Wer beim Advents- und Weihnachts­schmuck fürs Haus auf einige grundsätzl­iche Tipps achtet, kann sich so manche böse Bescherung ersparen.

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