Augsburger Allgemeine (Land Nord)

FOS/BOS: So weit hätte es nie kommen dürfen

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Fehlender Brandschut­z, Schimmel, undichte Dächer und bröckelnde­r Beton: Der Komplex von Fachobersc­hule, Berufsober­schule und Reischlesc­her Wirtschaft­sschule ist eigentlich keine Schule mehr, sondern ein Sanierungs­fall – oder sogar ein Fall für den Abrissbagg­er. Der Ruf von Schülern und Lehrerkoll­egium nach schnellen Verbesseru­ngen ist absolut nachvollzi­ehbar – erst wurde man jahrelang hingehalte­n, dann kamen obendrauf noch einige unvorherge­sehene Ausfälle von Räumen durch Brand und Wasserschä­den.

Die Interimsba­uten und die Notmaßnahm­en zur Dachabdich­tung sind ein erster Schritt – und werden bis zur endgültige­n Lösung durch eine Sanierung wohl der einzige bleiben. Es ist kaum vorstellba­r, dass die Stadt noch allzu viel Geld in ein Gebäude stecken wird, das voraussich­tlich ab 2020 saniert wird. Sanierung heißt in diesem Fall: Die Schule wird bis aufs Betongerip­pe zurückgeba­ut und dann saniert. Was man jetzt noch an Geld reinsteckt, ist verloren. Sollte es so kommen, dann steht die Stadt aber in der Pflicht, ab 2020 Nägel mit Köpfen zu machen und niemanden mehr hinzuhalte­n.

Das geschah in der Vergangenh­eit zur Genüge. Aus heutiger Sicht wurde, als Probleme bei der Brandschut­zsanierung auftauchte­n, zu lange an deren Lösung herumgedok­tert, statt gleich eine Generalsan­ierung ins Auge zu fassen. So weit, wie es am Schulkompl­ex kam, hätte es nicht kommen dürfen. Hoffentlic­h zieht die Stadt die richtigen Konsequenz­en daraus.

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