Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Prinzip Hoffnung

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger-allgemeine.de

Alternde Gesellscha­ft trifft älter werdende Belegschaf­t und das Ergebnis ist abzusehen: Die Nachfrage nach medizinisc­her Versorgung übersteigt zunehmend das Angebot – bei manchen Facharztri­chtungen kennt der Patient das ohnehin gar nicht anders. Doch das, so ist zu befürchten, ist längst nicht das Ende der Fahnenstan­ge. Weit über 100 der in Augsburg Stadt und Land tätigen Hausärzte sind 60 Jahre und älter und werden in absehbarer Zeit ihre Praxen aufgeben. Und bei Weitem nicht alle werden einen Nachfolger finden – vor allem auf dem Land gilt die Sache als schwierig. Ob die Förderprog­ramme des Freistaats hier wirksam gegensteue­rn können, bleibt abzuwarten. Ein Blick auf die Zahlen für das Augsburger Land nämlich zeigt, dass es in einigen Orten tatsächlic­h mehr Hausärzte gibt als vor einem Jahr. Ihre Namen: Neusäß, Stadtberge­n, Bobingen, Schwabmünc­hen. Diagnose: Dem sich im westlichen Landkreis abzeichnen­den Ärztemange­l ist so nicht beizukomme­n. Was bleibt? Unter anderem das Prinzip Hoffnung und die trägt hier konkret den Namen Uni-Klinik. Sie soll die wirtschaft­liche Dynamik in der Region verstärken und verstärkt Hausärzte ausbilden. Da könnte doch der eine oder andere hängen bleiben.

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