Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Droht im Landkreis die Altersarmut?
Gewerkschaft befürchtet weiteren Anstieg
Landkreis Augsburg Dem Augsburger Land droht die Altersarmut in einem größeren Ausmaß als bislang angenommen: Das befürchtet die Gewerkschaft Nahrung-GenussGaststätten (NGG). Rund 36 000 Arbeitnehmer im Kreis würden nach der aktuellen Situation nur eine Rente unterhalb der staatlichen Grundsicherung bekommen.
Die Schwelle für „das AltersHartz-IV“liegt laut NGG im Kreis bei aktuell 770 Euro im Monat. Dies geht aus einer Renten-Analyse des Pestel-Instituts hervor. Demnach könnte die Zahl armutsgefährdeter Rentner im Landkreis künftig sogar noch deutlich steigen, sollte die durchschnittliche Rente bis zum Jahr 2030 auf nur noch 43 Prozent des Einkommens abfallen. Tim Lubecki, Geschäftsführer der NGGRegion Schwaben, spricht von „alarmierenden Zahlen“.
Wer ein Leben lang gearbeitet habe, müsse später auch von seiner Rente leben können. Zugleich sieht die NGG die Arbeitgeber in der Pflicht. „Klar ist, dass aus MiniLöhnen keine Spitzen-Renten werden“, betont Lubecki. Gerade in Branchen wie dem Gastgewerbe und Bäckerhandwerk müssten im Augsburger Land viele Beschäftigte im Alter aufstocken.