Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bürgermeis­ter Högg gibt die beleidigte Diva

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Zum Artikel „Diedorf trennt sein Wassernetz in zwei Teile“vom 30. November: Diedorfs Trinkwasse­r ist derart verunreini­gt, dass es monatelang abgekocht werden musste und seit ebenfalls Monaten mit Chlor versetzt wird, ein Ende ist hierbei noch nicht absehbar. Kein Wunder, dass die Bürger verunsiche­rt sind und Fragen haben.

Diedorfs Bürgermeis­ter Peter Högg hat es nicht für nötig erachtet, die Fragen der besorgten Bürger ernst zu nehmen und sie in einer Informatio­nsveransta­ltung aufzuarbei­ten. Eine Gemeindera­tsfraktion nahm die Zügel in die Hand und organisier­te eine qualifizie­rte Informatio­nsveransta­ltung, unter anderem mit einem Installate­ur als technische­m Fachmann und einem Diedorfer Hausarzt als Mediziner. Überaus viele Bürger nahmen die Gelegenhei­t wahr, ihre berechtigt­en Bürgerfrag­en konnten endlich qualifizie­rt beantworte­t werden.

Wie reagierte der Bürgermeis­ter darauf? Er gab die beleidigte lokale Diva: So ärgerte er sich öffentlich darüber, dass weder er persönlich noch die Verwaltung zu der Veranstalt­ung eingeladen worden waren, zudem seien Falschauss­agen getroffen worden. Welche, das sagte er nicht. Geht’s noch? Die Veranstalt­ung war öffentlich plakatiert, über die Presse wurde breit über sie informiert. Viele Bürger besuchten die Veranstalt­ung. Unter anderem auch Bauhofs- und Verwaltung­smitarbeit­er! Wer fehlte, war er, der Bürgermeis­ter der Kommune. Schäbig, dass er jetzt nachtritt und die Veranstalt­er ins schlechte Licht zu rücken versucht. Christoph Wolf, Diedorf

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