Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Heilige Nacht in der Wallfahrtskirche
Der Schauspieler Enrico de Paruta gastiert in Violau. Das kommt bei den Besuchern an
Altenmünster-Violau Mit Standing Ovations brachten die Besucher der „Heiligen Nacht“mit Enrico de Paruta in der Wallfahrtskirche St. Michael in Violau ihre Begeisterung zum Ausdruck. Auf Einladung des Pfarrgemeinderates Violau gastierte der Moderator, Schauspieler und Autor mit seinem Ensemble in der bekannten Barockkirche, die aufwendig vom Pfarrgemeinderat und Mitgliedern der Kirchenverwaltung mit einer Bühne und zahlreichen Stühlen ausgestattet worden war. Sichtlich beeindruckt zeigten sich die aus München und Altötting angereisten Künstler von dem barocken Glanz der Wallfahrtskirche. Sopranistin Bettina BaumgartnerGeltl: „An diesem wunderbaren Ort singen zu dürfen, ist ein wahres Geschenk und ein großes Glück.“
Seit nunmehr 25 Jahren tritt de Paruta mit seiner Interpretation des Werks von Ludwig Thoma in Kirchen und Sälen auf und fasziniert die Zuschauer immer wieder aufs Neue. Die 1917 erschienene Erzählung mit dem Originaltext von Ludwig Thoma hat de Paruta als szenisch-musikalisches Weihnachtssingspiel eingerichtet. Als Erzähler las er nicht den Text, sondern spielte, sang und lebte die „Heilige Nacht“mit unglaublicher Intensität und Stimmenvielfalt im freien Vortrag. Die Figuren stellte er wie in einer lebendigen Krippe auf und versetzte die Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle.
Der international ausgezeichnete Konzertgitarrist Perry Schack beeindruckte durch sein vielseitiges glasklares Gitarrenspiel. Der Tenor Christoph Birgmeier bestach mit seiner Stimme als Verkündigungsengel. Die Sopranistin Bettina Baumgartner-Geltl verzauberte die Gäste mit ihrer beeindruckenden Stimme als Maria. Bassbariton Clemens Joswig verkörperte eindrucksvoll als Hirte. Tenorbariton Markus Ücker faszinierte mit seiner jugendlich frischen Stimme in den Zwischenstücken. Besonders umjubelt wurden die Engelsstimmen Sylvia und Josef, deren strahlendes Lachen und deren engelhafte Stimmen die Besucher besonders berührten.
Das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“wird dieses Jahr 200 Jahre alt und leitete traditionsgemäß das Finale ein. Dabei sang, wie selbstverständlich, das Publikum mit. Zum Jubiläum ging de Paruta auf die Entstehungsgeschichte des Liedes ein.
Nach der Aufführung luden die Violauer Ministranten zum gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim Haus Nazareth ein, damit die Gäste die Vorstellung nachklingen lassen konnten. Da de Paruta und einige Künstler am Empfang teilnahmen, gesellten sich zahlreiche Besucher dazu. Noch sichtlich begeistert genossen sie Grillwurst, Punsch und Glühwein.