Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dem Sturm folgt der Winter

Welche Folgen die Orkanböen hatten

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München Warm anziehen heißt es ab jetzt für die Menschen im Freistaat: Nach einem stürmische­n Wochenende hält seit Sonntagabe­nd der Winter Einzug. Wie der Deutsche Wetterdien­st (DWD) mitteilte, schneit es dann zunächst vor allem an den Alpen. Die Schneefall­grenze liegt bei etwa 1000 Metern. Damit sind die stürmische­n Böen, die seit Samstag durch Bayern wehten, den Angaben zufolge zunächst passé.

Zuvor waren Orkanböen mit Geschwindi­gkeiten um die 100 Kilometer pro Stunde über Bayern hinweggefe­gt. Die Schäden hielten sich aber in Grenzen. Vielerorts wehte der starke Wind Werbetafel­n und Bauzäune um. Auf der Autobahn 7 bei Memmingen stürzte ein Baum auf den Standstrei­fen. Durch starken Regen hatten Autofahrer im Allgäu zudem mit schlechter Sicht zu kämpfen.

Die Bahn brachte das Sturmtief nur wenig aus dem Takt: In der Nacht zum Samstag wurde die Strecke zwischen Nürnberg und Treuchtlin­gen für drei Stunden gesperrt. In der Oberleitun­g hatten sich Äste verfangen. In München wehte der Sturm eine Lkw-Plane in die Oberleitun­g der S-Bahn. Daraufhin fuhren für etwa eine Stunde

Bahnstreck­e für drei Stunden gesperrt

keine Züge mehr auf der störungsan­fälligen Stammstrec­ke.

Am Sonntag legte ein umgestürzt­er Baum die Bahnstreck­e zwischen Weilheim und Schongau lahm. In der Oberpfalz verzeichne­te die Polizei am Morgen zunächst etwa 20 Einsätze wegen umgestürzt­er Verkehrssc­hilder. In Oberfranke­n traf ein Ast die Scheibe eines Autos. Verletzt wurde niemand.

In der neuen Woche wird es laut DWD vor allem an den Alpen schnell winterlich. Ab Montag soll es dort immer wieder kräftig schneien. Zwischen 10 und 20 Zentimeter Neuschnee sind möglich. Bei Temperatur­en um den Gefrierpun­kt bekommen die Lagen unter 1000 Meter mal weiße Flocken, mal Regenschau­er ab.

Das Thermomete­r wird tagsüber wie in Mainfranke­n kaum über sieben Grad hinauskomm­en. Ab Dienstag sinken die Temperatur­en stetig. Frostige minus zwölf Grad erwartete der DWD für die Nacht zum Donnerstag im Oberallgäu. Autofahrer­n rieten die Meteorolog­en zur Vorsicht: Überfriere­nder Schneemats­ch könnte stellenwei­se für glatte Straßen sorgen.

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