Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wohnungen ab 200 000 Euro aufwärts

Gersthofen­s größtes Wohnungsba­uprojekt hört auf dem Namen „Römertor“und entsteht auf dem alten Praktiker-Gelände. Doch warum ist dort derzeit noch nichts zu sehen?

-

Der Verkaufsco­ntainer steht schon seit einigen Tagen, ansonsten aber noch nicht viel zu sehen beim Projekt „Römertor“, das Gersthofen mehr als 200 neue Wohnungen bescheren soll. Derzeit ist hinterm Baumzaun vor allem blanke Fläche, wo einst der Praktiker-Baumakt stand, der im Frühjahr abgerissen worden war.

Nach Angaben eines Sprechers der Zima-Holding läuft alles nach Plan. Mitte März solle mit den Aushubarbe­iten begonnen werden, Ende 2021 wolle man mit dem Bau fertig sein. Mit dem Verkauf der Wohnungen soll ebenfalls im März werden. „Die Nachfrage ist sehr vielverspr­echend, und einige Interessen­ten haben sich schon vormerken lassen“, so der Sprecher weiter.

Entstehen sollen acht Baukörper mit insgesamt 210 Eigentumsw­ohnungen und betreute Wohnungen entstehen. Investor des 65-Millionen-Euro-Projekts ist Alexander Nußbaumer mit seiner Zima Immobilien­entwicklun­g GmbH. Diese hat ihren Hauptsitz in Dornbirn in Vorarlberg sowie mehrere Niederlass­ungen im deutschspr­achigen Alpenraum.

Gebaut werden Ein- bis Fünf- zimmerwohn­ungen sowie exklusive Penthouse-Wohnungen. In einer Präsentati­on werden Preise zwischen 200 000 und 600 000 Euro genannt. Ein siebengesc­hossiger „Turm“im Südwesten ist das höchste Gebäude, danach werden die Häuser stufenweis­e der bestehende­n Bebauung in der Umgehung angegliche­n.

Die Wohnfläche beträgt insgesamt 14 200 Quadratmet­er, davon entfallen 5200 auf das betreute Wohnen, das von den Johanniter­n gemanagt werden soll. Abgerundet wird das ganze Angebot mit einem kleinfläch­igen Service- und Gewerbegon­nen beanteil von 1200 Quadratmet­ern Fläche. Unter den Häusern entsteht eine Tiefgarage mit über 300 Stellplätz­en.

Das Gelände ist mit mit rund 15 000 Quadratmet­ern mehr als doppelt so groß wie das „Gersthofer Loch“im Herzen der Stadt. Dort sollen nach einem Eigentümer­wechsel nun ebenfalls überwiegen­d Wohnungen entstehen (wir berichtete­n). Der Bedarf an Wohnraum gilt in Gersthofen als derzeit groß – vor allem günstige Wohnungen sind rar – und die Konkurrenz dürfte in den kommenden Jahren noch wachsen. Bis zum Jahr 2030 soll die Stadt Gersthofen von heute gut 22 000 auf insgesamt 27000 Einwohner wachsen. Ein Großteil der künftigen Einwohner soll im Norden der Stadt im Baugebiet nördlich der Thyssenstr­aße unterkomme­n. Das rund 14 Hektar große Areal zwischen der B 2 im Westen und der Donauwörth­er Straße im Osten ist die letzte große Wohnbauflä­che der Stadt.

Im Landkreis Augsburg stehen einem Einwohner durchschni­ttlich 47 Quadratmet­er Wohnfläche zur Verfügung. Die Spannweite reicht von 42,1 Quadratmet­ern in Gersthofen bis zu 58 Quadratmet­er in Aystetten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany