Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Anklage gegen Renault-Chef Ghosn
Seit rund drei Wochen sitzt Renault-Chef Carlos Ghosn in Tokio in Untersuchungshaft – jetzt hat Japans mächtige Staatsanwaltschaft Anklage gegen den „Kostenkiller“erhoben. Hauptvorwurf: Der 64-jährige Ex-Nissan-Chef soll gegen Börsenauflagen des Landes verstoßen haben. Mitangeklagt ist seine frühere rechte Hand Greg Kelly, der auch in U-Haft sitzt. Nach allem, was bekannt wurde, geht es um Ghosn Einkommen seit dem Geschäftsjahr 2010/2011: Über fünf Jahre soll nur die Hälfte seines Einkommens von zehn Milliarden Yen – rund 78 Millionen Euro – offiziell ausgewiesen worden sein.