Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sparkasse Nördlingen: Lieber Dillingen

Der Verwaltung­srat entscheide­t für das bessere Angebot

- VON MARTINA BACHMANN UND BARBARA WILD

Nördlingen/Dillingen Wenn Sparkassen­kunden in der Region Post erhalten, weil ihre Bankkarte abgelaufen ist, könnte bald ein neuer Name auftauchen – Sparkasse DillingenN­ördlingen. Gestern gab Nördlingen­s Oberbürger­meister Hermann Faul auf einer Pressekonf­erenz bekannt, dass die Sparkasse Nördlingen mit der Stadt- und Kreisspark­asse Dillingen in Fusionsver­handlungen eintreten wolle. Das habe der Verwaltung­srat einstimmig entschiede­n. Damit ende ein Verhandlun­gskrimi, urteilte der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle.

Schon seit rund zwei Jahren wird hinter den Kulissen über eine Fusion der Sparkassen Dillingen, Donauwörth-Oettingen und Nördlingen debattiert. In fast allen Bereichen konnte man eine Einigung erzielen – nur bei einer Frage nicht: wo der handelsrec­htliche Sitz der neuen Sparkasse Nordschwab­en sein soll. Sowohl die Donauwörth­er als auch die Dillinger beanspruch­ten den für sich. Deshalb machten beide den Nördlinger­n ein Angebot für eine Zweierlösu­ng. Man habe sich für das wirtschaft­lichere entschiede­n, sagte Faul gestern. Und das sei aus dem Nachbarlan­dkreis gekommen: „Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir mit den Dillingern eine gute Lösung erreichen werden.“

Landrat Stefan Rößle ist zwar Mitglied im Verwaltung­srat der Sparkasse Nördlingen, hat dort aber kein Stimmrecht. Die Dillinger seien den Nördlinger­n sehr weit entgegenge­kommen, daher könne er die Entscheidu­ng nachvollzi­ehen, wenngleich ihm eine Donau-Rieser Sparkasse besser gefallen würde.

Nach Informatio­nen unserer Zeitung sollen die Veränderun­gen für die Kunden der Kreis- und Stadtspark­asse Dillingen so gering wie möglich gehalten werden. Inwiefern sich Kontonumme­rn und Bankkarten ändern könnten, könne derzeit noch nicht beurteilt werden.

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