Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bundesamt für Freundlichkeit
Nach vielen negativen Schlagzeigen gibt es über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) jetzt Positives zu berichten: Die Regierung arbeitet an einer Fristverlängerung für Asyl-Überprüfungen. Das Bamf bekommt mehr Zeit, um Fälle aus den Jahren 2015 und 2016 zu checken.
Der Steuerzahler kann da nach dem Nutzen der vielen neuen Mitarbeiter fragen. Viel Geld wurde ins Bamf gepumpt. Doch wer eine solche Rechnung aufmacht, hat die falschen Zahlen auf dem Zettel.
Denn die Fristverlängerung lässt eine genauere Überprüfung zu. Im Zweifel können mehr Menschen in Deutschland bleiben, darunter viele Fachkräfte, die hier dringend gesucht werden. Darüber hinaus, und auch das freut den Steuerzahler, schaffen genauere Überprüfungen mehr Rechtssicherheit. Aktuell wird gegen viele Bamf-Bescheide geklagt. Die Gerichte sind überlastet. Überstunden und Personalmehrbedarf kosten Geld.
Mag sich die Fristverlängerung für das Bamf auf den ersten Blick nach einer verzweifelten Notlösung anhören, so ist sie in Wahrheit gewinnbringend und am Ende profitieren die Menschen. Diejenigen, die bereits in Deutschland leben. Und diejenigen, die zu uns kommen und Hilfe suchen.