Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kirche kauft Wohnungen im Beethovenpark
Gruppe investiert in Neusäß. Bezug wohl bereits ab dem Sommer 2019 möglich
Neusäß 49 Wohnungen auf einen Schlag sind jetzt im Neusässer Beethovenpark, dem ehemaligen SailerAreal, verkauft worden. Käufer ist eine kirchliche Investorengruppe, erläutert Richard Metz vom Augsburger St. Ulrichswerk. Das St. Ulrichswerk betreut das Projekt für die Investorengruppe. Hier sollen Mietwohnungen entstehen, und zwar sowohl gehobene Penthäuser mit einer Größe bis zu 145 Quadratmetern als auch kleinere Wohnungen mit 50 bis 90 Quadratmetern. Es handelt sich um den zweiten Bauab- im Beethovenpark, der von der Firma tfm aus Augsburg vertrieben worden ist. Was Bürgermeister Richard Greiner besonders wichtig ist: Die Wohnungen im Beethovenpark sollen vor allem den Bedarf in Neusäß decken. Über die Verhandlungen hatte Greiner am Rande der jüngsten Stadtratssitzung berichtet. Dabei wurde seinen Worten nach ausgehandelt, dass die Stadt den Bedarf der Neusässer an Wohnungen an den neuen Investor melden darf. Dieser solle dann „wohlwollend geprüft“werden, so der Verhandlungsstand. Der Bürgermeister denkt da etwa an Be- des Freizeitbads Titania. Für die Stadt Neusäß sei das eine positive Entwicklung. Schließlich sei das St. Ulrichswerk dafür bekannt, seine Wohnbauprojekte zügig abzuschließen und dann auch gut zu pflegen, so Richard Greiner.
Sogar noch mehr gilt für den sozial geförderten Wohnungsbau auf dem ehemaligen Sailer-Areal. Stadträtin Silvia Daßler hatte nach den Mietpreisen für diese Wohnungen gefragt. Der sei mit 8,50 Euro pro Quadratmeter vereinbart worden, so Richard Greiner. Die werden vom Mieter mit Berechtigungsschein gezahlt, je nach seiner Fischnitt nanzkraft erhält er dann von den Sozialbehörden einen Anteil zurück. „Hier besteht die feste Zusage der Hans-und-Hermine-Sailer-Stiftung, dass Neusässer Bedarfe mit Priorität behandelt werden“, so der Bürgermeister.
Der Beethovenpark ist ein Gemeinschaftsprojekt von tfm Wohnbau in Augsburg und Baywobau aus München, er entsteht gerade auf dem ehemaligen Areal des Mineralölhandels Sailer. Rund 140 Wohnungen der insgesamt 280 geplanten seien inzwischen an Privatkunden verkauft worden, so tfm-Prokurist Vitus Lederle. Bei den 49 Wohnunschäftigte gen, die jetzt vom St. Ulrichswerk verwaltet werden, handelt es sich um den kompletten zweiten Bauabschnitt an der Gustav-Mahler-Straße mit fünf Mehrfamilienhäusern. Er soll etwa im Spätsommer 2019 bezugsfertig sein, nach heutigem Stand liegen die Arbeiten gut im Zeitplan, so Richard Metz.
Lange Zeit war das Sailer-Areal nicht mehr als eine Industriebrache gewesen. Mehrere Anläufe zu einer passenden Bebauung waren in den vergangenen Jahren gescheitert. Auch der jetzige Bebauungsplan war lange im Stadtrat diskutiert worden, bevor er angenommen wurde.