Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fischwilde­rei am Lech?

Fischer aus St. Stephan entdeckt über ein Dutzend tote Karpfen am Ufer bei Ellgau

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Rehling-St. Stephan/Ellgau Heinz Georgi aus dem Rehlinger Ortsteil St. Stephan ist empört. Er hat vor einigen Tagen nördlich des Kraftwerke­s Oberpeichi­ng bei Ellgau wenige Meter neben dem Lech gut ein Dutzend toter Fische entdeckt.

Georgi hat in dieser Gegend sein Revier. Hier darf er auf legale Weise fangen. Schon am Montag war er hier gewesen. Als er zwei Tage später wiederkam, fand er die toten Tiere am Waldrand. In erster Linie handelte es sich dabei um Karpfen, die von unbekannte­n Tätern gefangen und getötet worden waren. Für Georgi war der Hintergrun­d schnell klar. Mühelos erkann- te er als Fachmann, dass den Tieren jeweils die wertvollst­en Stücke entfernt worden waren: nämlich die Filets. Der Rest wurde auf einem Haufen entsorgt.

Wer macht so etwas? Georgi ist schlecht auf die Täter zu sprechen, die offensicht­lich auf unerlaubte Weise den Fischbesta­nd reduzierFi­sche ten: „Da brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir nichts fangen.“Seiner Aussage zufolge dürfen Leute wie er nur drei Fische fangen. Die Wilderer aber hatten gut und gerne fünfmal so viele Tiere illegal in ihren Besitz gebracht, um deren Filetstück­e entweder selbst zu verzehren oder sie zu verkaufen.

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