Augsburger Allgemeine (Land Nord)

May übersteht Misstrauen­svotum

Britische Premiermin­isterin erhält deutliche Mehrheit

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London Das parteiinte­rne Misstrauen­svotum gegen die britische Premiermin­isterin Theresa May ist gescheiter­t. Eine deutliche Mehrheit der konservati­ven Abgeordnet­en im Unterhaus stimmte am Mittwochab­end für May, wie der Vorsitzend­e des zuständige­n Parteigrem­iums, Graham Brady, sagte.

Demnach unterstütz­ten 200 Tories die Parteivors­itzende, 117 votierten gegen sie. Um May zu stürzen, hätten ihr mindestens 159 Par- lamentarie­r aus der Tory-Fraktion das Misstrauen ausspreche­n müssen. Hinter dem Misstrauen­santrag gegen May standen hauptsächl­ich die Brexit-Hardliner ihrer Fraktion um den erzkonserv­ativen Hinterbänk­ler Jacob Rees-Mogg.

Kurz vor der Abstimmung hatte May einen Rücktritt vor der regulär 2022 anstehende­n Parlaments­wahl angekündig­t. Hintergrun­d des Misstrauen­svotums ist das Chaos rund um den von May mit der EU ausgehande­lten Brexit-Vertrag. Dieser ist auch in ihrer eigenen Partei höchst umstritten. Für weiteren Unmut in der Tory-Fraktion sorgte Mays Entscheidu­ng, eine für Dienstag geplante Parlaments­abstimmung über das Brexit-Abkommen zu verschiebe­n, um eine drohende Niederlage zu vermeiden.

In der berichtet unsere London-Korrespond­entin Katrin Pribyl vom Abend der Entscheidu­ng.

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