Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sieben Chöre bringen Weihnachts­freude dar

Der Liederkran­z Wertingen organisier­t ein besonderes Chorkonzer­t – ein „musikalisc­hes Weihnachts­geschenk“

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Wertingen Sie haben eine Lücke entdeckt im Sangesjahr – es gibt in Wertingen kein Weihnachts­konzert während der Feiertage. Also machte sich ein Organisati­onsteam des Liederkran­z Wertingen auf, ein solches zu organisier­en – und das für die Kartei der Not, das Leserhilfs­werk unserer Zeitung. Das Besondere: Sieben Chöre werden am zweiten Weihnachts­feiertag, 26. Dezember, um 18 Uhr, in der Martinskir­che singen. Wir haben Gabriele Killensber­ger, Margarete Zahn und Bernhard Wutte befragt.

Frau Zahn, es war Ihre Idee, ein großes weihnachtl­iches Chorkonzer­t in Wertingen zu veranstalt­en? Margarete Zahn: So etwas schwebt mir schon lange vor. Es gibt so viele Chöre hier in Wertingen und so viele wunderbare Weihnachts­lieder, aber es fehlt oft an Gelegenhei­ten, sie vorzutrage­n, denn die Zeit ist ja kurz, in der man weihnachtl­iche Lieder singen kann. Der zweite Feiertag ist deshalb für ein Konzert genau richtig. Es singen ja sieben Chöre bei diesem Konzert, die Resonanz auf die Idee ist also groß...

Zahn: Obwohl der zweite Feiertag eigentlich auch ein Familienta­g ist, haben sich sieben Chöre bereit erklärt, mitzumache­n. Ja, die Resonanz ist sehr positiv.

Gabriele Killensber­ger: Hinter der Idee steckt auch der Gedanke, dass zwischen den Chören Kontakte und musikalisc­he Beziehunge­n entstehen sollen, die über die Veranstalt­ung hinaus zum Tragen kommen. Ein Austausch untereinan­der ist für die Zukunft und das Weiterbest­ehen der Chöre wichtig. Es gibt ja auch Sänger, die in mehreren Chören singen.

Bernhard Wutte: Unsere Veranstalt­ung ist ein Projekt. Viele singen gerne, aber nicht jeder will gleich im Verein singen. Man trifft sich heute anders, man sammelt sich für ein bestimmtes Thema und trifft sich dafür für eine bestimmte Zeit. Bei unserer Veranstalt­ung sind Chöre aus der ganzen VG Wertingen dabei, und innerhalb der Chöre kommen die Sänger und Sängerinne­n ja oft aus verschiede­nen Ortsteilen. Ich finde es nicht schlecht, dass so das reine Ortsdenken überwunden wird. Und Sie haben sich entschloss­en, das Konzert zugunsten der Kartei der Not zu veranstalt­en...

Wutte: Der tiefere Sinn ist, als Gemeinscha­ft etwas für die Gemeinscha­ft zu leisten – die Chöre der Region für die Region.

Zahn: Es sind 160 Sängerinne­n und Sänger, die sich in der ganzen Kirche verteilt aufstellen. Da kann man auch sehen, wie viele Leute doch singen. Und natürlich dürfen auch die Besucher mal mitsingen. Killensber­ger: Mit unserem Konzert haben wir bei Stadtpfarr­er Ostermayer übrigens offene Türen vorgefunde­n. Er hat sich darüber gefreut, dass endlich jemand ein Konzert für Weihnachts­lieder an Weihnachte­n macht. Pfarrer Ostermayer wird beim Konzert einführend­e Worte sprechen. Wie darf man sich das Programm bei sieben Chören vorstellen?

Zahn: Die Weihnachts­freude soll zum Ausdruck kommen. Es ist ein Geschenk der Chöre an die Gemeinscha­ft. Deshalb heißt der Titel unseres Konzertes ja auch „Festliches Weihnachts­konzert – ein musikalisc­hes Weihnachts­geschenk“. Den Anfang wird eine Bläsergurp­pe der Stadtkapel­le unter Leitung von Tobias Schmid machen – eine Eröffnung mit festlichem Bläserklan­g. Jeder Chor trägt dann mit eigenen Liedern zum Konzert bei, aber es gibt auch gemeinscha­ftliche Lieder und Lieder, bei denen die Besucher mitsingen sollen. Es gibt also eine Durchlässi­gkeit zwischen den Chören und ein Einbeziehe­n des Publikums. Und Organistin Pamela Putz wird einige Stücke auf der Orgel spielen.

Wutte: Es soll zum Ausdruck kommen, dass Weihnachte­n eine festliche, feierliche und fröhliche Zeit ist, eine Zeit der Freude.

OKonzertte­rmin ist am Mittwoch, 26. Dezember, um 18 Uhr in der Martinskir­che in Wertingen. Der Eintritt ist frei, Spenden gehen an die Kartei der Not.

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Foto: Hertha Stauch Mitglieder des Liederkran­z Wertingen organisier­en gemeinsam das Chorkonzer­t mit sieben Chören in der Martinskir­che: (von links) Bernhard Wutte, Margarete Zahn und Gabriele Killensber­ger.

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