Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Zeichen stehen auf Streit
Die Dinkelscherber geben alles, um das geplante Ende ihres Seniorenheims zu verhindern. Es wird demonstriert, es werden Unterschriften gesammelt und nun soll sogar geklagt werden. Dass der Marktrat einen Anwalt einschalten will, um das Heim-Aus zu verhindern, ist verständlich. Schließlich sollen alle Möglichkeiten zur Rettung der Einrichtung geprüft werden.
Nicht nur für den Ort, der viele Arbeitsplätze und eine Institution verlieren könnte, geht es um viel. Besonders für die Senioren im Heim ist das geplante Ende eine Katastrophe. Sie werden im hohen Alter erneut entwurzelt.
Wer diese Katastrophe verhindern möchte, muss aber auch eine Lösung finden wollen. Wahrscheinlich ist eine Einigung – wie so oft im Leben – nur durch einen Kompromiss möglich. Deshalb sollten alle Akteure miteinander reden.
Dass die Hospitalstiftung pauschal ausschließt, an einer Marktratssitzung teilzunehmen, hat sicher nicht zum Dialog beigetragen. Dass Dinkelscherben nun rechtlich gegen die Stiftung vorgehen möchte, verschärft die Lage zusätzlich. Beide Seiten sollten sich Wege für Gespräche offen halten.