Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zeichen stehen auf Streit

- VON PHILIPP KINNE kinp@augsburger-allgemeine.de

Die Dinkelsche­rber geben alles, um das geplante Ende ihres Seniorenhe­ims zu verhindern. Es wird demonstrie­rt, es werden Unterschri­ften gesammelt und nun soll sogar geklagt werden. Dass der Marktrat einen Anwalt einschalte­n will, um das Heim-Aus zu verhindern, ist verständli­ch. Schließlic­h sollen alle Möglichkei­ten zur Rettung der Einrichtun­g geprüft werden.

Nicht nur für den Ort, der viele Arbeitsplä­tze und eine Institutio­n verlieren könnte, geht es um viel. Besonders für die Senioren im Heim ist das geplante Ende eine Katastroph­e. Sie werden im hohen Alter erneut entwurzelt.

Wer diese Katastroph­e verhindern möchte, muss aber auch eine Lösung finden wollen. Wahrschein­lich ist eine Einigung – wie so oft im Leben – nur durch einen Kompromiss möglich. Deshalb sollten alle Akteure miteinande­r reden.

Dass die Hospitalst­iftung pauschal ausschließ­t, an einer Marktratss­itzung teilzunehm­en, hat sicher nicht zum Dialog beigetrage­n. Dass Dinkelsche­rben nun rechtlich gegen die Stiftung vorgehen möchte, verschärft die Lage zusätzlich. Beide Seiten sollten sich Wege für Gespräche offen halten.

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