Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Überzogener Liberalismus
Zu „Koalition im Abtreibungsstreit unter Druck“(Politik) vom 11. Dezember: Angesichts dessen, dass wir in Deutschland seit Jahrzehnten Jahr für Jahr circa 30 Prozent zu wenig Geburten haben, wollen SPD, Grüne, FDP und Linke trotzdem den Paragrafen 219a des Strafgesetzbuches streichen und die Werbung für Schwangerschaftsabbrüche zulassen. Bereits heute gibt es einen akuten Nachwuchs- und Personalmangel in allen Bereichen unserer Gesellschaft – und in den folgenden Jahren wird dieses Problem zwangsläufig immer größer werden mit dramatischen sozialen Folgen in unserer nahen Zukunft.
Man muss kein Experte sein, um den Geburtenmangel als ein großes Problem zu erkennen. Was wollen die vorgenannten Parteien mit ihrer destruktiven Absicht erreichen? Wo ist bei denen, die uns regieren, der Wille da, die jungen Menschen für Familiengründungen zu begeistern? Mit ihrem überzogenen Liberalismus biedern sie sich der Spaßgesellschaft an und denken, damit Wählerstimmen gewinnen zu können, was ein Irrglaube ist, denn die Zukunft gehört einer Gesellschaft, die bereit ist, Verantwortung fürs Ganze zu tragen und dabei Spaß hat.
Erich Matthees, Landsberg a. Lech