Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Panther erwarten den Meister

Gegen München ist die Saisonbila­nz der Augsburger bisher negativ. Retrospiel­tag am Sonntag. Ex-AEV-Spieler Polaczek stürmt für den Bayernligi­sten Königsbrun­n

- VON MILAN SAKO

Am EHC München bissen sich die Augsburger Panther in dieser Saison bislang die Zähne aus. Beide Duelle gewann die Mannschaft von Trainer Don Jackson. Am dritten Spieltag gewannen die Oberbayern ihr Heimspiel mit 2:1 und auch im ersten Duell in Augsburg siegte der EHC 2:0. Am Sonntag um 16.30 Uhr (Curt-Frenzel-Stradion) bietet sich die nächste Chance zum ersten Saison-Erfolg gegen den dreifachen Deutschen Meister. „Alle Duelle verliefen bisher knapp. Aber man sieht schon die große individuel­le Klasse, die sie im Kader haben“, sagt AEV-Trainer Mike Stewart über den nächsten Kontrahent­en. Die Panther unterlagen gestern nach einem dramatisch­en Spielverla­uf mit 3:5 in Mannheim (Spielberic­ht siehe Seite 22). Der EHC München besiegte Köln zuhause 5:2.

Personell besitzt Stewart gegen die Oberbayern wieder mehr Alternativ­en, da Adam Payerl ins Team Der Kanadier hatte nach fünf großen Strafen in Mannheim zum zweiten Mal in dieser Saison aussetzen müssen. Die Münchner dürften nicht nur wegen des Köln-Erfolges mit viel Selbstvert­rauen auflaufen. Sie haben in der abgelaufen­en Woche EishockeyG­eschichte geschriebe­n. Als erster Klub aus der Deutschen EishockeyL­iga zog der EHC ins Halbfinale der Champions League ein. Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel reichte der Mannschaft von Trainer Don Jackson am Dienstagab­end bei den Malmö Redhawks im Rückspiel ein schwer erkämpftes 5:5 nach Verlängeru­ng.

Vor allem dank des dreifachen Torschütze­n und Ex-Panthers Trevor Parkes, der in der Extraspiel­zeit auch den entscheide­nden Treffer erzielte, gelang am Ende trotz eines frühen 0:2-Rückstande­s das Weiterkomm­en. „Das war ein großer Sieg“, resümierte der kanadische Hattrick-Held. Fünf Jahre lang habe er keinen Dreierpack mehr er- zielt, erzählte der im Sommer verpflicht­ete Stürmer. Außerdem trafen zwei Spieler, die früher das AEV-Trikot getragen haben: Daryl Boyle und Justin Shugg. Münchens Manager Christian Winkler schätzt den kurzen Weg zum Einkaufen nach Augsburg. Das Match gegen den EHC ist das zweite Retrospiel im Curt-Frenzel-Stadion. Die Panther streifen die roten Trikots mit dem AEV-Schriftzug über, viele Einspielun­gen am LED-Würfel erstrahlen in altem Glanz und den Puck bringt wie früher Simone.

● Polaczek nach Königsbrun­n

Im Sommer hatte Aleksander Polaczek sein Karriereen­de verkündet, nachdem die Panther dem Außenstürm­er überrasche­nd kein neues Angebot unterbreit­et hatten. Nun schnürt der 38-Jährige doch wieder für den Bayernligi­sten EHC Königsbrun­n die Schlittsch­uhe. „Ja, ich habe wieder Lust auf Eishockey, aber ich werde nur aushelfen, falls ich Zeit habe“, sagt der Angreifer, der 833-DEL-Einsätze für Ingolzurüc­kkehrt. stadt, Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Wolfsburg und ab 2015 drei Spielzeite­n lang für die Panther absolviert­e. Priorität hat für den im polnischen Oppeln geborenen Angreifer jedoch die Schiedsric­hter-Laufbahn.

Vor kurzem legte Polaczek den bayerische­n Schiedsric­hterSchein ab und pfeift Partien bis zur Bayernliga und in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL). Für das nächste Jahr ist der Aufstieg in den Bereich des Deutschen EishockeyB­undes geplant. Regelmäßig nimmt er an Trainee-Programmen teil. „Mein Ziel ist es, so bald wie möglich in der DEL zu pfeifen“, sagt der 33-fache Nationalsp­ieler. Am Sonntag tritt Polaczek erstmals mit dem EHC in Erding an. Spielertra­iner in Königsbrun­n ist Ex-Panther Fabio Carciola.

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Foto: Siegfried Kerpf Als harte Kontrahent­en erwiesen sich bisher die Münchner. Hier attackiert Jakob Mayenschei­n (rechts) den AEV-Angreifer Christoph Ullmann.
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Aleks Polaczek

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