Naive Begeisterung für Digitalisierung reicht nicht

Leserbrief zum Artikel „So sollen Schulen digitaler werden“vom 14. Dezember: Die naive Begeisterung für Digitalisierung und Tablets in den Schulen geht mir langsam auf die Nerven. Selbstverständlich bestreite ich nicht, dass diese neuen Möglichkeiten bisweilen sehr sinnvoll eingesetzt werden können, aber man sollte doch bitte nicht vergessen, dass zwei Dinge weitaus wichtiger sind.

Da ist zum einen die Lehrerin oder der Lehrer, der einen guten Unterricht halten muss, und dazu braucht er in aller Regel kein Tablet. Und da sind zum anderen hervorragend gemachte Lehrbücher in allen einzelnen Fächern. Sie können nie durch Tablet und Internet ersetzt werden. Denn sie enthalten, sauber gegliedert, altersgemäß erläutert, schön bebildert, immer alle Grundlagen und das Ganze des Stoffes. Wer in einem solchen Buch blättert oder nachschlägt, wird sich ständig dessen bewusst, dass das Einzelne seinen Platz in einem übergreifenden Ganzen hat und in einen großen Zusammenhang gehört. Der Einblick in die großen Zusammenhänge des jeweiligen Faches geht verloren, wenn das Tablet mit seinen isolierten Einzelseiten wichtiger wird als das Lehrbuch. Wolfgang Illauer, Neusäß-Westheim

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