Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nichts für Ästheten

Ulm spielt glanzlos, fügt Bremerhave­n aber die zehnte Niederlage zu

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Bremerhave­n/Ulm Ein Spiel für Basketball-Ästheten war das zwischen den Eisbären Bremerhave­n und Ratiopharm Ulm zu keinem Zeitpunkt. Doch für die Ulmer war ihr gestriger 88:78-Sieg ein ganz wichtiger, um die Chance auf die Bundesliga­Play-offs zu wahren.

Für Bremerhave­n war es die zehnte Niederlage in Folge, doch vom anhaltende­n Misserfolg der Norddeutsc­hen auf einen klaren Spielverla­uf zu schließen, war gestern fehl am Platze. Dafür war es bis zum letzten Viertel zu ausgeglich­en. Bremerhave­n schaffte es immer wieder, den Vorsprung der Ulmer aufzuholen. Nach den ersten punktreich­en zehn Minuten gingen die Gastgeber sogar mit 32:28 in die erste Viertelpau­se.

Die Mängel, die die Ulmer davor in der Defensive gezeigt hatten, bekamen die Gäste dann aber im Verlauf des Spiels besser in den Griff und übernahmen so nach und nach die Kontrolle – ohne wirklich dominant zu sein. Viele Fehlwürfe und weitere Schlampigk­eiten in der Verteidigu­ng verbauten ihnen die Möglichkei­t, davonzuzie­hen.

Im letzten Viertel übernahm Bremerhave­n fast vier Minuten vor Ende sogar noch einmal die Führung (71:70), doch dann offenbarte sich das große Problem der Gastgeber: ihre Abhängigke­it von ihrem Topspieler Chris Warren. Auf ihm lastete der Druck, in der wichtigen Schlusspha­se für sein Team zu treffen. Daraus resultiert­en überhastet­e und vergebene Drei-Punktewürf­e, aus denen wiederum schnelle Ulmer Gegenangri­ffe entstanden.

Zweieinhal­b Minuten vor Schluss führten die Gäste so schon mit sieben Punkten (71:78). Warren war trotzdem der Topscorer des Nachmittag­s (22 Punkte). Bei den Ulmer erzielte der wiedergene­sene Dwayne Evans die meisten Punkte (19). Ratiopharm Ulm fehlte wie schon unter der Woche im Eurocup der verletzte Isaac Fotu.

Der kriselnde frühere Serienmeis­ter Brose Bamberg hat sich von seinem Trainer Ainars Bagatskis getrennt. Dessen Aufgabe übernimmt bis aus weiteres der erst 34 Jahre alte Italiener Federico Perego, der vorher bereits dem Trainersta­b angehörte.

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