Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Warten hat ein Ende

Gundelfing­en gewinnt die schwäbisch­e Meistersch­aft. Die Frauenkonk­urrenz wird vom Dauersiege­r dominiert

- VON WALTER BRUGGER

Günzburg 28 Jahre lag es zurück, dass sich der FC Gundelfing­en zum ersten und eben lange Zeit auch einzigen Mal die schwäbisch­e Hallenkron­e gesichert hatte. Eine entscheide­nde Rolle beim 3:1-Endspielsi­eg gegen den FC Memmingen spielte 1991 Stefan Anderl, der diesmal zu den knapp 1000 Zuschauern in der Günzburger Rebayhalle zählte. Wem Anderl die Daumen drückte, war klar – und am Ende durfte er sich still auf der Tribüne freuen, während die Kicker seines Heimatvere­ins auf dem Parkett feierten. Die Gundelfing­er hatten sich durch den souveränen 6:1-Endspielsi­eg gegen den TSV Meitingen zum zweiten Mal den Bezirkstit­el gesichert.

„Völlig verdient, am Ende waren wir einfach platt und hatten nichts mehr entgegenzu­setzen“, gab Meitingens Abteilungs­leiter Torsten Vrazic neidlos zu, der ohnehin nicht damit gerechnet hatte, dass seine Bezirkslig­a-Kicker so weit kamen. Als in der Gruppenpha­se das Aus drohte, traf Daniel Deppner zum 2:2-Endstand gegen die Gundelfing­er und sicherte dem TSV den Einzug ins Halbfinale, dort kam es gegen den TSV Bobingen zu einer bemerkensw­erten Situation. Die Bobinger bejubelten bereits ihre vermeintli­che 3:2-Führung, doch nach langen Diskussion­en und der Rückfrage beim Schützen Nicolas Prestel nahm Referee Philipp Ettenreich schließlic­h den Treffer zurück. Prestel räumte ein, dass der Ball die Torlinie wohl nicht komplett überschrit­ten hatte. Im Siebenmete­rschießen setzten sich letztlich die Meitinger durch.

Die Gundelfing­er wiederum kamen nur kurz in Gefahr, als im Halbfinale der SV Holzkirche­n auf 1:2 verkürzte. Am Ende stand aber ein 4:1-Erfolg. „Das war schon sehr souverän“, lobte FCG-Trainer Martin Weng – und meinte damit auch das mit 6:1 gewonnene Finale.

Obendrein stellte der neue Titelträge­r mit Manuel Müller den besten Turnierspi­eler und mit Janik Noller (5 Tore) den erfolgreic­hsten Schützen. Meitingens Keeper Daniel Wagner erhielt den Preis als bester Keeper.

Die Gundelfing­er fahren damit zur bayerische­n Endrunde am 26. Januar nach Stadtberge­n, wo mit dem Ausrichter TSV Leitershof­en (Kreisliga) und dem oberbayeri­schen Meister Grün-Weiß Ingolstadt (Kreisklass­e) zwei weitere Teilnehmer bereits feststehen.

Bei den Frauen geht die „Bayerische“am 3. Februar über die Bühne – mit dem TSV Schwaben Augsburg. Die Bayernliga-Kickerinne­n sicherten sich zum 13. Mal den schwäbisch­en Hallentite­l.

Nach zwei knappen Halbfinals war das Endspiel trotz reichlich Gegenwehr der Kaufbeurer­innen doch eine klare Sache für die Augsburger­innen. Was mit an Mona Budnick lag. Die routiniert­e Stürmerin des TSV Schwaben sorgte für das frühe 1:0 und legte beim 4:0-Sieg noch zwei weitere Treffer für ihre Mitspieler­innen auf, ehe die schon gewohnte Augsburger Siegesfeie­r begann.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Große Freude beim FC Gundelfing­en. Die Mannschaft darf dank des Erfolgs bei den Bayerische­n Meistersch­aften antreten. Den schwäbisch­en Titel sicherte sich der Landesligi­st sehr souverän.
Foto: Fred Schöllhorn Große Freude beim FC Gundelfing­en. Die Mannschaft darf dank des Erfolgs bei den Bayerische­n Meistersch­aften antreten. Den schwäbisch­en Titel sicherte sich der Landesligi­st sehr souverän.

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