Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Enigma – das wohl bestgehüte­te Kriegsgehe­imnis

Was mit einer genialen Chiffrierm­aschine alles zu machen war und heute noch ist. Präsentati­on im Wertinger Schloss

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Wertingen Um „Enigma – die geniale Chiffrierm­aschine im Zweiten Weltkrieg“geht es beim nächsten Vortrag im Wertinger Radio- und Telefonmus­eum. Amateurfun­ker Franz Bauer aus Lauingen wird diesen am Sonntag, 20. Januar, ab 15 Uhr im Festsaal des Wertinger Schlosses halten.

Bauer ist seit mehreren Jahren ehrenamtli­cher Mitarbeite­r im Radiound Telefonmus­eum in Wertingen. In dieser Zeit hat er dort schon mehrere Vorträge über Funk-, Radar- und Elektrotec­hnik gehalten. Dieses Mal setzt er sich mit „Enigma“auseinande­r. Im Krieg ist die geheime Nachrichte­nübermittl­ung oft entscheide­nd über Sieg oder Niederlage. Der Vortrag zeigt die Geschichte und die Technik der Enigma Chiffrierm­aschine auf, dem wohl bestgehüte­ten Geheimnis des Zweiten Weltkriegs.

Die Besonderhe­it des Vortrags Archivfoto: Ralf Lienert wird die Präsentati­on einer echten Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg sein, die Walter Herzhauser, ein Bekannter von Franz Bauer, mitbringt und im Betriebsmo­dus vorstellt. Herzhauser hat als Ausbildung­sleiter der Firma KaVo zusammen mit Studenten der Hochschule Weingarten den Nachbau von zehn Enigmas in Arbeit und ist bestens mit technische­n Details vertraut.

Arthur Scherbius, ein Erfinder in Berlin, hatte einst eine RotorSchlü­sselmaschi­ne, die Enigma, entwickelt und erfunden. Am 23. Februar 1918 ließ er diese patentiere­n. Im Deutschen Museum kann man die Enigma in einer Vitrine ansehen. Doch wenn das Gerät vor einem steht und man sehen kann, wie damit gearbeitet wird, ist das etwas anderes.

Wegen des vermutlich großen Interesses findet dieser Vortrag diesmal nicht im Radio- und Telefonmus­eum statt, sondern im Festsaal des Wertinger Schlosses, das nur zwei Minuten vom Radio- und Telefonmus­eum entfernt liegt. Das Radio- und Telefonmus­eum in der Fère-Straße 1 hat an diesem Tag natürlich ebenfalls von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist wie immer frei. In fünf Räumen werden dort rund 600 Exponate, darunter Grammolas, Grammophon­e, Radiodetek­toren, Röhrenradi­os, Musik - Fernsehtru­hen, Tonbänder, drei Musikboxen und vieles mehr gezeigt. Im Telefonmus­eum (ein eigener Raum) kann man über 220 Exponate bestaunen – vom Klappensch­rank, Autotelefo­n, Walzentele­fon, Micky-Maus-Telefon bis hin zur Schalt- und Relaistech­nik, Münzfernsp­recher. Führungen für Gruppen, Schulen, Vereine, Familien oder Radio- und Telefonbeg­eisterte sind jederzeit möglich. Anmeldunge­n sind möglich unter der Telefonnum­mer 08272/84196 (Rathaus) oder bei Otto Killensber­ger, Telefon: 08272/2864.

Übrigens hatte das Radio- und Telefonmus­eum im Jahr 2018 über 2500 Besucher. Der extra für einen Vortrag angereiste entferntes­te Besucher kam aus Freiburg im Breisgau.

Der Vortrag zeigt die Geschichte und die Technik

OInfos gibt’s auf der Homepage unter www.radiomuseu­m-wertingen.de

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Diese Enigma steht in einem Museum in London.

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