Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Stadtberge­n muss beim Thema Gewerbe umdenken

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Leserbrief zum Artikel „Autohaus Harnisch & Schmid zieht um“vom Freitag, 15. Februar:

Wieder verlässt ein Arbeitgebe­r mangels geeigneter Flächen Stadtberge­n. Sein bisheriger Standort, im „Mischgebie­t“gelegen, wird von einem Investor in Wohnbebauu­ng umgewidmet, was sich aufgrund der Nachfrages­ituation für diesen besser rechnen dürfte.

Die Klage des SPD-Fraktionsv­orsitzende­n Roland Mair darüber ist gerechtfer­tigt. Aber: Hat nicht auch Stadtberge­ns SPD ein gerüttelt Maß an Verantwort­ung für diese Situation? Hat nicht auch Stadtberge­ns SPD das „Bürgerbege­hren gegen Gewerbegeb­iet“mit initiiert, damit die seit Jahrzehnte­n im Flächennut­zungsplan von Stadtberge­n als Gewerbegeb­iet ausgewiese­ne Fläche südlich des bestehende­n Gewerbegeb­ietes so nicht genutzt werden soll?

Wenn man einerseits den Verlust von Gewerbe beklagt, anderersei­ts aber die Ansiedlung von hochwertig­en Firmen und Instituten, gerade im Hinblick auf die Chancen durch die Entstehung der Uniklinik, zu verhindern versucht, ist das ehrliche, vorausscha­uende, innovative Stadtpolit­ik? Welche Interessen werden mit dieser Verhinderu­ngspolitik verfolgt? Soll Stadtberge­n noch mehr zur Schlafstad­t Augsburgs mutieren? Es wird Zeit umzudenken!

Walter Lindner, Stadtberge­n

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