Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ellen Blask gestorben
SPD-Politikerin setzte sich für Benachteiligte ein
Meitingen-Langenreichen Ihr soziales Engagement, ob im Kreis- und Bezirkstag oder in der Arbeiterwohlfahrt (AWO), war außergewöhnlich: Die SPD im Landkreis Augsburg und vor allem in Meitingen, wo sie Marktgemeinderätin war, trauert um Ellen Blask. Sie ist am vergangenen Donnerstag im Alter von 80 Jahren gestorben.
Ellen Blask zog 1970 mit ihrer Familie aus Dinslaken in NordrheinWestfalen ins Lechtal, seit 1983 war sie Mitglied der SPD im Ortsverein Meitingen und seit 1990 auch im Gemeinderat der Marktgemeinde, zeitweise auch als stellvertretende Fraktionsvorsitzende. In der Zeit von 2002 bis 2005 führte sie den Meitinger Ortsverein als Ortsvorsitzende. 1996 kandidierte sie für das Bürgermeisteramt. Von 1990 bis 2008 war sie für die SPD im Augsburger Kreistag tätig.
Ein besonderes Anliegen waren ihr immer die Gleichstellung von Frauen sowie die Integration von sozial schwachen und benachteiligten Menschen. In der Zeit von 1998 bis 2008 setzte sie sich für diese Menschen auch als Bezirksrätin mit aller Kraft ein. Besonders stolz war sie, dass sie im Jahr 1989 in der Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählen durfte. Sie war Mitbegründerin der Arbeitsgemeinschaft 60 plus im Unterbezirk Augsburg-Land.
Ellen Blask erhielt 2017 für 27 Jahre kommunalpolitisches Engagement den Brillant-Ehrenring. Dabei hatte sich die „Familienfrau“, wie sich selbst bezeichnete, erst einmal in Schwaben einleben müssen. Am gestrigen Montag gedachte auch der Kreistag in seiner Sitzung in Augsburg Ellen Blasks. Landrat Martin Sailer würdigte die Verstorbene als „engagierte sozialdemokratische Frau mit Herz“.