Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kommt das Bayerische Turnfest nach Augsburg?

Sportaussc­huss beschäftig­t sich mit der Frage, ob die Stadt im Jahre 2023 Gastgeberi­n für die Großverans­taltung werden soll. Die Politiker sind mehrheitli­ch begeistert von der Idee, doch es gibt auch Bedenken

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Soll das Bayerische Turnfest im Jahre 2023 in Augsburg stattfinde­n oder nicht? Mehrheitli­ch entschiede­n sich die Mitglieder des Sportaussc­husses in ihrer Sitzung am Montag dafür, diese Idee zumindest einmal weiterzuve­rfolgen und die voraussich­tlichen Kosten für eine solche sportliche Großverans­taltung, die sich über das gesamte Stadtgebie­t zieht, ermitteln zu lassen. Steve Bathelt, der neue Augsburger Sportmanag­er, hatte den Stadträten diesen Vorschlag gemacht und ihnen das „Projekt Bayerische­s Turnfest“vorgestell­t.

Alle vier Jahre wird Bayerns größtes Wettkampf- und Breitenspo­rtfest in einer anderen bayerische­n Stadt durchgefüh­rt – in diesem Jahr in Schweinfur­t. Erfahrungs­gemäß ist an den vier Sportfest-Tagen mit bis zu 8000 Aktiven und 25 000 Gästen zu rechnen. Derzeit ist der Bayerische Turnverban­d (BTV) auf der Suche nach einem Ausrichter für das Jahr 2023.

Das Programm des Bayerische­n Turnfestes lässt sich allerdings nicht nur auf Leistungss­port und breitenspo­rtliche Spaß-Wettkämpfe reduzieren. Es umfasst immer ein sportliche­s, kulturelle­s und gesellscha­ftliches Programm. Dazu gehören Workshops, Mitmach- und Schnupperk­urse in den verschiede­nsten Aktivitäte­n, kulturelle Beiträge, Konzerte, Jugendvera­nstaltunge­n, Seniorentr­effs und integrativ­e Angebote. Schulen und Vereine können sich präsentier­en, mitgestalt­en und mithelfen. „Wenn man es gut macht, hat es sicher einen Mehrwert für die Stadt“, warb Steve Bathelt für das Projekt. Zweimal, 1952 und 1965, war die Stadt Augsburg bereits Gastgeber.

Fraktionsü­bergreifen­d begrüßten die Stadträte im Sportaussc­huss den Vorschlag und beschlosse­n, dass das Projekt weiterverf­olgt wird hinsichtli­ch der Kosten und der Anforderun­gen, die der BTV an einen Gastgeber stellt. Schließlic­h ist eine umfangreic­he Infrastruk­tur hinsichtli­ch der Sportstätt­en, Veranstalt­ungsräumen und Unterbring­ungsmöglic­hkeiten notwendig.

Mit Blick auf den organisato­rischen Aufwand gab Stadtrat Peter Schwab (CSU) allerdings zu bedenken, dass die Stadt nur ein Jahr zuvor bereits mit der Kanuslalom­WM 2022 eine weitere Großverans­taltung stemmen müsse. Er habe die Befürchtun­g, „dass die Schlagzahl, die wir in Augsburg an den Tag legen, zu hoch ist“. Kosten und Organisati­onsaufwand seien nicht zu unterschät­zen.

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Foto: dpa Rhönradfah­ren gehört traditione­ll zu den Turnfest-Sportarten.

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