Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie Mikroplastik aus dem Abfluss im Waschbecken gefiltert wird
Das Sprungverhalten von Tennisbällen, ein Longboard mit Motor – in acht Projekten wird getüftelt
● 2018 haben Tabea Mittelstedt und Pauline Sulzbach vom Maria-WardGymnasium untersucht, wie in Klassenzimmern eine optimale Lichtsituation hergestellt und damit Energie gespart werden kann. Auf der Datenbasis haben sie ein Modell entwickelt, wie sich die Beleuchtung im Klassenzimmer an unterschiedliche Helligkeiten anpassen lässt. Dabei ist es das Ziel, überall ideale Arbeitsbedingungen zu schaffen und den Strombedarf zu reduzieren.
● Wearables sind kleine vernetzte Computer, die am Körper getragen werden und den Träger im Alltag unterstützen. Aus dem Fitness-Bereich sind bereits viele Anwendungen bekannt und populär, etwa die beliebten Fitness-Armbänder. Elena-Giulia Enderle und Elisa Dinh (Maria-Ward-Gymnasiums) haben erforscht wie Wearables den Alltag von behinderten Menschen erleichtern könnten. Ihre Idee: Eine Blindenbinde mit LEDs auszustatten, damit blinde Menschen bei Dunkelheit besser gesehen werden können. ● Dass Kohlenstoffdioxid (CO2) schädlich für das Klima ist, ist bekannt. Doch der CO2-Anstieg in der Atmosphäre bewirkt auch, dass mehr CO2 in den Ozeanen gelöst wird. Marie-Christin Koppold, Rebekka Graf und Anja Braun (MariaWard-Gymnasium) haben nachgewiesen, dass im Wasser gelöstes CO2 den pH-Wert des Wassers verändert und es saurer macht. Die Säure greift außerdem das Kalkgehäuse von Muscheln oder Korallen an.
● Victoria E. Hartmann und Marie F. L. Kleineidam vom Stetten-Institut hatten die Idee, ein Modell des Sonnensystems zu bauen, bei dem Planeten realitätsnah um die Sonne kreisen. In ihrem Projekt haben sie daran getüftelt, wie sie mithilfe des Magnetismus die Planeten frei schweben lassen können. Sie haben dazu Dauermagnete verwendet und zunächst erprobt, wie ein Stab zum Schweben gebracht werden kann.
● Tennisqueen Angelique Kerber fühlt sich besser auf Rasen, was sie mit ihrem Sieg in Wimbledon bewiesen hat. Welchen Einfluss hat der Bodenbelag auf ein Tennisspiel? Emma Sessing, Amelie Huber und Anna Schmidt vom Maria-WardGymnasium haben diese Frage untersucht, indem sie das Sprungverhalten von Tennisbällen auf verschiedenen Belägen gemessen haben. Sie haben dazu Absprunggeschwindigkeit und -winkel von Tennisbällen gemessen und dazu eine Ballmaschine und eine Highspeed Kamera eingesetzt. Ihr Ergebnis: Auf Sand- und Granulatplätzen hat der Ball eine geringe Geschwindigkeit, dafür aber einen hohen Absprung. Auf dem Rasenplatz und dem Rebound-Ace-Platz ist der Ball schnell und springt niedrig ab. ● Leonie Bühler und Magdalena Ehinger vom Maria-Ward-Gymnasium haben ein System entwickelt, wie auch in einer größeren Gruppe von Radlern kein Teilnehmer auf der Strecke bleibt. Ihre Idee: Per Funk sollen sich Radfahrer optische Signale schicken können. In ihrem Projekt haben sie zunächst eine kabelbasierte Lösung gebaut, danach haben sie an einer Funkübertragung der optischen Signale getüftelt.
● Elias Yildiz ist ein passionierter Longboard-Fahrer. Auch auf langen Strecken ist er unterwegs, weswegen das Fahren ganz schön anstrengend werden kann. Warum also nicht das Longboard mit einem Motor versehen, dachte sich der Schüler des Gymnasiums bei St. Stephan. In seinem Projekt hat er sein Longboard mit einem Brushless-Modellbaumotor ausgestattet, der sich über eine Fernbedienung steuern lässt.
● Weltweit werden jährlich mehr als 400 Millionen Tonnen Plastik produziert. Ein Großteil dieser Plastikteile zerfällt in Mikroplastik. Zoe Prillwitz (Maria-Ward-Gymnasium) hat mit ihrem Projekt eine Lösung entwickelt, wie Mikroplastikteile, die in Kosmetika enthalten sind, nicht mehr ins Abwasser gelangen. Die Schülerin des Maria-WardGymnasiums hat einen Filter entwickelt, den man leicht in den Abfluss eines Waschbeckens einsetzen kann. Mithilfe eines 3-D-Druckers hat sie die Siebeinsätze hergestellt.