Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Neues Hochhaus im Gewerbegebiet
Gersthofer Bauausschuss stimmt Antrag für Einzelhandels-, Gastronomie- und Büroflächen an der Messerschmittstraße zu
Gersthofen An der Messerschmittstraße im nordwestlichen Gewerbegebiet der Stadt Gersthofen kann ein neues, sechsstöckiges Bürogebäude entstehen. Der Bauausschuss signalisierte bei einem Antrag auf Vorbescheid seine Zustimmung.
Auf dem Areal in der Nachbarschaft eines Getränkemarktes und eines Discounters soll ein sechsgeschossiges Bürogebäude entstehen. Die Bruttogrundfläche des Neubaus beträgt nach Angaben der Gersthofer Bauverwaltung circa 5300 Quadratmeter. In der zweigeschossigen Tiefgarage des Gebäudes sollen auf einer Bruttogrundfläche von 2800 Quadratmetern 80 Stellplätze entstehen. Oberirdisch sind dazu 32 weitere Plätze geplant. Weiter sollen Einzelhandels- und Gastronomieeinheiten in dem neuen Bau untergebracht werden. Beispielsweise sind im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss jeweils 401 Quadratmeter für Einzelhandel vorgesehen sowie in jedem der beiden Geschosse jeweils rund 160 Quadratmeter für Café- beziehungsweise Gastronomienutzung. Im zweiten Obergeschoss und den Stockwerken darüber finden dann Büros ihren Platz.
Der Bauausschuss stimmte dem Vorhaben einmütig zu. Allerdings wurden Bedingungen gestellt. Die Gastronomie sei zulässig, so die Auffassung. Allerdings machte der Ausschuss deutlich, dass innenstadtrelevantes Sortiment – das Kunden vom Einzelhandel im Stadtkern abziehen könnte – an der Messerschmittstraße nicht zulässig sei.
Zulässig sind demzufolge beispielsweise ein Ärztehaus oder Gesundheitszentrum, Handel für Autozubehör und Reifen, Badeinrichtungen und Sanitärerzeugnisse, Baumarktartikel und Bauelemente, Boote und Zubehör, Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse, Fahrräder und Zubehör, Möbel/Küchen sowie ein Showroom für Autos.
Außerdem kann die genaue Zahl der laut der städtischen Satzung erforderlichen Stellplätze erst festgelegt werden, wenn genau feststeht, wie Umfang und Art der verschiedenen Nutzung sich aufteilen.
Positiv fielen die Kommentare der Ausschussmitglieder aus. Jürgen Schantin (W.I.R.) betonte allerdings: „Es ist gut, dass dem Bauherrn auch klar die Grenzen aufgezeigt werden.“Grundsätzlich wäre in diesem Gebiet eine hochwertige Entwicklung wünschenswert. Schantin machte auch deutlich, dass durch den Neubau massiver zusätzlicher Verkehr in dem ohnehin schon stark frequentierten Bereich angezogen werde.
Er schlug daher vor: „Wir sollten jetzt die Chance nutzen und grundsätzlich die Verkehrssituation dort analysieren und prüfen, wie man den ,Flaschenhals‘ beim Kreisverkehr Gersthofen Nord entschärfen kann.“