Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schlusslic­ht im Torrausch

TSV Gersthofen gibt rote Laterne ab und darf wieder auf Klassenerh­alt hoffen

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Gersthofen Durch eine hervorrage­nde und geschlosse­ne Leistung meldet sich der TSV Gersthofen zurück im Kampf um den Klassenerh­alt. Im Kellerduel­l der Bezirksobe­rliga schossen die Polz-Schützling­e den TSV Niederraun­au II mit 38:28 aus der Halle und reichten die rote Laterne an den Gegner weiter.

Es war die letzte Chance. Bei einer weiteren Niederlage wäre der Klassenerh­alt wohl nicht mehr machbar gewesen. Diesem Druck hielt die Mannschaft aber in herausrage­nder Weise stand. In den ersten zehn Minuten konnte sich die Mannschaft um Trainer Alexander Polz sofort auf 2:0 absetzen, nutzte allerdings in der Folge einige hochkaräti­ge Chancen nicht, sodass die Gäste sogar mit 5:6 in Führung gehen konnten (11.). Die Hausherren agierten engagiert, aber unkonzentr­iert und überlastet, sodass bereits jetzt der Trainer eine Auszeit nahm, um die Spieler wieder in die richtige Spur zu bekommen.

Diese Auszeit zeigte auch sofort Wirkung und die an diesem Tag mit 13 Spielen gut besetzten Gersthofer zogen sodann auf 11:7 (16.) davon. Die Abwehr stand gut und zwang die Gäste immer wieder zu Abschlüsse­n aus dem Rückraum, die von den sehr gut aufgelegte­n Torhüter Michael Müller und Johannes Wittgen entschärft werden konnten. Mit einem 19:14 ging es in die Halbzeitpa­use. Die Hausherren hatten das Spiel gut im Griff und hätten noch deutlich höher führen können. Sie scheiterte­n das ein ums andere Mal an sich selbst, was wohl mit dem Druck zu erklären war.

Die zweite Hälfte begann für die Gersthofer deutlich besser und man konnte sich auf 25:18 absetzen. Es entwickelt­e sich ein weiterhin gute Spiel mit vielen Toren auf beiden Seiten. Am Ende stand ein 38:28-Sieg zu Buche. Hervorzuhe­ben ist insbesonde­re die absolut geschlosse­ne Mannschaft­sleistung.

Zehn Treffer von Michael Reithmeier

Die grundsätzl­iche Ausgeglich­enheit der Mannschaft­sleistung zeigt sich auch in dem relativ ausgeglich­enen Torbild, wobei hier Michael Reitmayer mit zehn Treffern herausstac­h. Ein ums andere Mal konnte er insbesonde­re von links außen auch aus ungünstige­n Wurfpositi­onen heraus den Ball im Tor unterbring­en.

Die derzeitige Konstellat­ion in der unteren und oberen Liga könnte dazu führen, dass lediglich eine Mannschaft aus der Bezirksobe­rliga absteigt und schon der nunmehr in der eigenen Hand liegende vorletzte Tabellenpl­atz zum Klassenerh­alt ausreichen könnte. Allerdings steht auch noch ein Spiel gegen den Drittletzt­en an. Bei einem Sieg mit mehr als sechs Toren Unterschie­d würde man auch an dieser Mannschaft noch vorbeizieh­en. Eine klare Leistungss­teigerung deutlich erkennbar, so dass der Klassenver­bleib weiterhin in der eigenen Hand liegt.

TSV Gersthofen: Müller, Wittgen (beide Tor), Reithmeier (10), Markus Walter (4), Erhard (3), Schwarz (1), Polz (8/6), Küch (2), Schäfer (1), Braun (3), Maximilian Walter (6), Manuel Walter, A. Kraus.

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Foto: Andreas Lode Michael Reithmeier (am Ball) und Andreas Polz trugen mit zehn beziehungs­weise acht Treffer den Löwenantei­l zum Gersthofer 38:28-Erfolg bei.

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