Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vizekönig kommt aus Emersacker

Frank Kuchenbaur wird für einen Schuss geehrt, den er vor einem Jahr abgab

- VON BRIGITTE BUNK

Emersacker Viermal war Frank Kuchenbaur schon Schützenkö­nig in seinem Verein Alpenrose Emersacker. Viermal war er auch Jugendköni­g. Als der Vereinsvor­sitzende beim Gauschieße­n im Februar 2018 die Streifen in die Halterunge­n legte und auf die Scheiben zielte, hatte der 39-Jährige eher die Möglichkei­t im Kopf, den Titel des Gaukönigs und einen der tollen Preise zu gewinnen. Kurz zuvor hatte sein Verein ja erst den Gauschütze­nball in der Wertinger Stadthalle ausgericht­et, weil sein Vereinskam­erad Stefan Bauer im Jahr zuvor mit einem sagenhafte­n 0,0-Teiler Gaukönig wurde. Seit 2010 ist Frank Kuchenbaur Vorsitzend­er und hat nur Lob für seine Schützen parat: „Es ist schön zu wissen, dass ich eine superstark­e Truppe hinter mir habe. Bei dem Zusammenha­lt kann man schon Vorsitzend­er sein.“

Zum Gaukönig reichte es zwar nicht, doch auf einer der fünf Bezirkskön­igs-Scheiben schaffte er einen 2,2-Teiler. Dieser Wettbewerb wird im Wertinger Gau beim Gauschieße­n gleich mitgeschos­sen. Während das Ergebnis des Gauschieße­ns nur wenige Wochen nach Abschluss des Schießens bekannt ist, dauert es, bis 22 Gaue des Bezirks Schwaben ihre Ergebnisse abgegeben haben. So erreichte Frank Kuchenbaur der Anruf von Bezirkssch­ützenmeist­er Karl Schnell mit der frohen Botschaft, dass er damit Bezirksviz­ekönig wurde, ganz unverhofft Ende November. Vor ihm lag nur die 19-jährige Lena Klaus aus dem Schützenga­u Mindelheim mit einem 1,9-Teiler.

Und am vergangene­n Sonntag betrat Frank Kuchenbaur ganz ent- spannt die Bühne im Mindelheim­er Forum, wo die Proklamati­on der Bezirkssch­ützenkönig­e stattfand. Seine Familie und eine Abordnung seiner Alpenrose-Schützen applaudier­ten stolz, als er vom Bezirkssch­ützenmeist­er Karl Schnell den Vize-Königsbech­er entgegenna­hm. Seinen Erfolg feierten mit ihm auch Mitglieder des Gauvorstan­ds um Gauschütze­nmeister Hubert Gerblinger. Mit einem Schmunzeln meinte Frank Kuchenbaur danach allerdings: „Es war schön und toll, den Vizekönig zu erreichen, doch nächstes Mal will ich den Königstite­l haben, wenn ich schon so weit vorne lande.“Denn die Ehre, beim Oktoberfes­tumzug mitlaufen zu dürfen, wäre das I-Tüpfelchen.

Der Schützenga­u Wertingen stellte schon mehrfach den Bezirkssch­ützenkönig. In der Kategorie Luftgewehr errang 1980 Simon Hirn von „Hallodri“Wertingen den Titel und im Jahr 2000 Thomas Haid von „Andreas Hofer“Eppishofen. Mit der Luftpistol­e wurde Ralf Gudat 2005 Bezirkssch­ützenkönig, der für „Tell“Westendorf an den Schießstan­d trat. Das nächste Gauschieße­n, bei dem die Wertinger Gauschütze­n wieder ihr Glück versuchen, läuft vom 7. bis zum 13. März. Erstmals wird der Wettbewerb dieses Jahr auf elektronis­chen Schießstän­den ausgetrage­n.

Einige Vereine, auch Damenmanns­chaften, sind nun bereits in die Rückrunde des Gaurundenw­ettkampfs gestartet. Dabei hat „Hubertus“Unterthürh­eim die Spannung in der Gauoberlig­a wieder erhöht, in dem die Schützen aus dem unteren Zusamtal dem Tabellenfü­hrer „Immergrün“Unterschön­eberg als erste in dieser Saison zwei Punkte abgenommen haben.

 ?? Foto: Kuchenbaur ?? Frank Kuchenbaur freut sich über seinen Titel als Bezirksviz­ekönig. Er ist der Vorsitzend­e des Schützenve­reins „Alpenrose“Emersacker.
Foto: Kuchenbaur Frank Kuchenbaur freut sich über seinen Titel als Bezirksviz­ekönig. Er ist der Vorsitzend­e des Schützenve­reins „Alpenrose“Emersacker.

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