Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Zu wenig Raum fürs Rangieren
Gersthofer Ausschuss lehnt Achtfach-Lagerhalle ab
Gersthofen Nicht nur auf den Industriepark beschränkt sich das Gewerbe entlang der Ludwig-HermannStraße in Gersthofen. Nun kommt noch eine große Lagerhalle in diesem Bereich im Norden der Stadt hinzu.
Im Industriepark Gersthofen sind vor allem Firmen aus dem Bereich der chemischen Industrie angesiedelt. Nun plant ein anderes Unternehmen zwei größere Hallen auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Zum einen soll eine 22 mal 20 Meter große Lagerhalle errichtet werden.
Darüber hinaus sollte nach dem Antrag desselben Unternehmers eine weitere, 56 mal 17 Meter große Lagerhalle entstehen. Diese würde in acht selbstständige Lagereinheiten aufgeteilt. Daran wird auf der nördlichen Seite ein gemeinsamer Sozialtrakt mit einer Größe von 6,5 mal 14 Metern angebaut. Gemäß dem Bebauungsplan wurd ein Flachdach mit dreiseitig umlaufender Attika ausgeführt. Dies ist eine wandartige Erhöhung der Außenwand über den Dachrand hinaus zur Verdeckung des Daches. Nach Westen wird die Attika allerdings unterbrochen, denn auf dieser Seite soll das Regenwasser aufgefangen werden. Das Flachdach besitzt ein Gefälle von 3,5 Prozent.
Damit Kleinlaster vor den Hallentoren rangieren können, sollten im Grünstreifen sieben Rangierbereiche mit Rasengittersteinen angelegt werden. Dafür müsste der Grünstreifen zur Ludwig-Hermann-Straße teilweise verkleinert werden. Stadtbaumeister Roland Schmidt sah die Gefahr, dass eine ausreichende Zufahrt zu den Toren nicht sichergestellt wäre und dass Fahrzeuge dauerhaft vor den Hallen oder im Grünstreifen abgestellt werden. „Die bauliche Nutzung erscheint für die Größe des Grundstücks zu massiv“, so Schmidts Fazit.
Für beide Hallen wären insgesamt zwölf Stellplätze zu errichten. Es sind allerdings 15 auf dem Grundstück nachgewiesen. Der Bauausschuss schloss sich den Ausführungen des Stadtbaumeisters an und lehnte die Halle mit den acht separaten Einheiten und Sozialtrakt ab. Dem Antrag für die kleinere Halle wurde einmütig zugestimmt. ● Mittelschule Die Belastung durch asbesthaltigen Kleber hat die Abbrucharbeiten an der alten Gersthofer Mittelschule nicht nur um einige Monate verzögert. Sie verursacht auch einen Anstieg der Kosten. Wegen „Mehrmengen“an asbesthaltigem Kleber vergab der Bauausschuss einen Auftrag für die fachgerechte Sicherung und Entsorgung. Das bedeutet zusätzliche Ausgaben in Höhe von gut 156000 Euro für die Stadt.