Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Rund 55000 Rinder in der Region sind betroffen

Landkreis Augsburg wurde vorsorglic­h zum Sperrgebie­t erklärt

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Landkreis Augsburg Der Landkreis Augsburg ist aufgrund eines Falls von Blauzungen­krankheit in einem Betrieb im Landkreis Rems-Murr (Baden-Württember­g) zum Sperrgebie­t erklärt worden. Betroffen sind im Landkreis Augsburg insgesamt 55 242 Rinder und 3861 Schafe sowie 271 Ziegen. Obwohl in der Region noch kein Fall der Tierseu- che registrier­t wurde, schließt die gesetzlich vorgeschri­ebene Restriktio­nszone mit einem Radius von 150 Kilometern alle schwäbisch­en Landkreise mit ein. Für den Menschen stellt die Blauzungen­krankheit keine Gefahr dar, auch Fleischund Milchprodu­kte können verzehrt werden.

Für die Landwirte in der Region hat die Sperrzone bisher kaum Auswirkung­en. Georg Kraus vom Familienbe­trieb Fleckviehh­of in Deubach sagt, da die Krankheit sich nicht auf den Menschen übertragen lasse, gebe es auch keine Einschränk­ungen für Schlachtti­ere. „Man kann die Ansteckung nicht verhindern“, sagt Kraus, da die Übertragun­g über Mücken passiere. Bisher gibt es zwar noch keinen geeigneten Impfstoff. Kraus hofft jedoch, dass dieser ab Mitte März verfügbar sein werde. Bis dahin gibt es Einschränk­ungen für Landwirte, die ihre Tiere an Gebiete, die außerhalb der Sperrzone liegen, verkaufen. Pro Tier fällt eine Gebühr von 10 Euro für die notwendige­n tierärztli­che Blutunters­uchung an. Der Verkauf der Tiere innerhalb der Sperrzone ist aber ohne Auflagen möglich. „Die Krankheit gibt es aber nicht nur in Baden-Württember­g“, sagt Kraus. Deshalb rechnet der Landwirt damit, dass sich die Sperrzone bald auf weitere Gebiete in Bayern ausweiten wird. Damit entfällt dann auch die notwendige Untersuchu­ng der Tiere.

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