Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Krapfen, Klamauk und Kostüme
Faschings-Endspurt! In den nächsten Tagen stehen etliche Umzüge auf dem Programm. Bälle und Partys bieten die letzte Gelegenheit, Kostüme oder Verkleidungen vorzuführen. Wie halten es die Befragten in Stadtbergen mit der fünften Jahreszeit? Welche Verkleidungen stehen hoch im Kurs?
Foto/Text: Isabelle Thoma Ich feiere Fasching nicht mehr so wie früher. In meiner Jugend war ich öfter auf Faschingsbällen. Unter anderem war ich als Pirat verkleidet. Das Kostüm hat meine Tante genäht. In einem Jahr haben wir eine Maske eines Paradiesvogels gehabt, das war sehr außergewöhnlich. Am Montag feiern wir mit der Familie noch den Faschingsball meiner Enkelin.
Hannelore Stechele, Diedorf Am Faschingsdienstag trifft sich die Familie auf einen Kaffee und genießt meine selbst gemachten Küchle. Als meine Kinder noch kleiner waren, sind wir auf den Kinderfasching gegangen. Seit sie größer sind, machen wir nichts mehr in Sachen Fasching. In der Jugend war ich öfter auf Umzügen, unter anderem war ich als Schneeflocke verkleidet.
Marita Engelhardt, Stadtbergen Ich bin in Hessen aufgewachsen und kenne deshalb den volkstümlichen Fasching. In den ländlichen Gegenden sind wir früher von Haus zu Haus gelaufen und haben überall geklingelt. Dann haben wir Kuchen, Äpfel oder ein paar Pfennig bekommen. In Hessen waren die Büttenreden immer philosophisch und nicht so primitiv wie heute.
Peter-Klaus Koltermann, Stadtbergen Ich bin ein leidenschaftlicher Faschingshasser. Ich gönne jedem seinen Spaß daran, verstehe jedoch nicht, warum mir der Kalender vorschreiben sollte, wann ich ausgelassen sein darf. Früher habe ich mich verkleidet, weil alle anderen Kinder auch verkleidet waren. Ich denke, die Kostüme waren früher viel kreativer, da ist einiges verloren gegangen.
Mark Wolstermann, Schwäbisch Gmünd