Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wechsel im Ballett
Armin Frauenschuh verlässt Staatstheater
Viele Ballettfans haben Armin Frauenschuh als kundigen und charmanten Moderator der jährlichen Gala erlebt. Für das Ballett Augsburg war er der Mann für alle Fälle: Als Ballettmeister trainierte er die Tänzer und studierte mit ihnen Choreografien ein. Als rechte Hand des Ballettdirektors koordinierte er Organisatorisches und wenn Not am Mann war, sprang Frauenschuh auch gern noch auf der Bühne mit ein, so wie im Sommer am Roten Tor, als er in „Jesus Christ Superstar“in einigen Aufführungen die Jünger-Schar komplettierte. Als Tanzmeister lehrte er außerdem beim Mozartfeschtle manchem Augsburger das Menuett tanzen. Überraschend hat Armin Frauenschuh das Ballett Augsburg nun verlassen und einen Posten als Produktionsleiter bei der Dresden Frankfurt Dance Company angenommen. Das rein zeitgenössisch ausgerichtete Ensemble wurde gegründet von dem legendären Choreografen William Forsythe.
Frauenschuh, gebürtiger Österreicher, wurde 2014 vom damaligen Ballettdirektor Robert Conn ans Augsburger Theater geholt. Ursprünglich Assistent, wurde er später auch Stellvertreter Conns. Seine Karriere als aktiver Tänzer hatte Frauenschuh zu diesem Zeitpunkt bereits beendet. An seiner letzten Station in Chemnitz hatte er auch die Theaterballettschule geleitet. 13 Jahre tanzte Armin Frauenschuh an der Semperoper in Dresden, jener Stadt, die zweiter Standort seiner neuen Compagnie ist. „Damals habe ich William Forsythe kennengelernt, als ich in einem Ballettabend von ihm getanzt habe“, erzählt Frauenschuh. Reizvoll sei es für ihn nun, eine so experimentelle Truppe wie die Dresden Frankfurt Companykennenzulernen. „An Augsburg und sein Theater werde ich mich gern zurückerinnern“