Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Verbrennungen: 80-Jähriger stirbt in Klinik
Wie das Unglück vermeidbar gewesen wäre
Daiting-Natterholz Traurige Nachricht nach dem häuslichen Unfall am vorigen Samstag im Daitinger Ortsteil Natterholz: Der Mann, der sich bei handwerklichen Arbeiten schwerste Verbrennungen zuzog, ist am Montagabend in einer Spezialklinik in München gestorben. Das teilt die Kripo Dillingen auf Anfrage unserer Zeitung mit. Wie berichtet, benutzte der 80-Jährige in seiner privaten Werkstatt im Keller eines Wohnhauses am Samstagmittag einen Trennschleifer, um Metall zu bearbeiten. Dabei setzten die Funken die Kleidung des Rentners in Flammen. Der Mann riss sich die Textilien vom Leib und ging noch hinauf in seine Wohnung.
Nachbarn hörten den piepsenden Rauchmelder, eilten zu dem Haus und leisteten Erste Hilfe. Per Rettungshubschrauber wurde das lebensgefährlich verletzte Opfer in eine Klinik geflogen. Dort waren aber alle Bemühungen der Ärzte vergeblich.
Kreisbrandrat Rudolf Mieling kann sich an keinen vergleichbaren Fall mit derart tragischem Ausgang in der Region erinnern. Wer mit einem Trennschleifer arbeitet, sollte Mieling zufolge Schutzkleidung tragen, die schwer entflammbar ist. Der 80-Jährige habe „normale Kleidung“getragen. Offensichtlich sei der Stoff relativ leicht entzündlich gewesen. Der Mann habe dann – möglicherweise aufgrund seines hohen Alters – offenbar nicht mehr schnell genug reagieren können, als die Kleidung zu brennen begann. Zudem sei der Senior alleine gewesen. Eine weitere Person hätte wohl die Flammen schneller löschen können.