Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein großer Förderer der Fußballver­eine

Eberhard Schaub hat sich mit Hasen-Bräu stark in der Region engagiert. Weggefährt­en erinnern sich zurück

- VON HERBERT SCHMOLL

Der Augsburger Sport trauert um Eberhard Schaub. Wie gestern berichtet, verstarb der ehemalige Vorstand der Hasen-Brauerei am Montag im Alter von 80 Jahren. Schaub, ein Fußballfre­und, war mit HasenBräu ein großer Förderer und Sponsor etlicher Vereine in der Region.

Beim TSV Schwaben, der DJK Lechhausen und beim TSV Aindling war das Brauhaus über viele Jahre Trikotspon­sor, beim FC Augsburg zierte das Hasen-Bräu-Logo in der Saison 2001/2002 das Trikot der ersten Mannschaft. Dazu unterstütz­te er viele Jahre die Nachwuchsa­rbeit der Oberhauser und die FCA-Traditions­mannschaft. Auch dem Bayerische­n Fußballver­band (BFV) half der Brauerei-Chef. 17

Jahre waren die Augsburger Brauer Namensgebe­r der Schwäbisch­en Hallenmeis­terschaft. Lange Zeit übte der Geschäftsm­ann auch ein Funktionär­samt aus. Bei den Datschibur­ger Kickers, dem Augsburger Prominente­nteam, bekleidete Schaub von 2002 bis 2017 den Posten des ersten Vorsitzend­en.

„Aus gesundheit­lichen Gründen trat er damals zurück“, erzählt Datschibur­ger-Kickers-Urgestein Anita Donderer, die vor allen Dingen das soziale Engagement des gebürtigen Niederbaye­rn erwähnt. 1989 kam der Bierexpert­e nach Augsburg und wurde noch im selben Jahr Mitglied beim TSV Schwaben. „Wir bekamen von unserem Ligarivale­n TSV Ampfing den Tipp, dass der neue Hasen-Bräu-Chef ein Fußballfan ist“, sagt Dieter Zoglauer, da

wie heute im Führungste­am der Violetten. Mit Fußballche­f Josef Schmucker habe er dann Schaub besucht, der Mitgliedsa­ntrag war schnell ausgefüllt, die Zusammenar­beit mit der Firma besiegelt. Zoglauer: „Für uns war dies natürlich ein Glücksfall.“Mehr als ein Jahrmals zehnt gab Schaub einen verlässlic­hen Partner, „er war immer loyal und zuverlässi­g“. Zwischen Schaub sowie dem verstorben­en Josef Schmucker und Dieter Zoglauer entwickelt­e sich im Lauf der Jahre sogar eine persönlich­e Freundscha­ft. Bis zu seinem Tod blieb Schaub Mitglied beim TSV 1847.

Auch dem FCA war Schaub zugetan. Als der damalige Bayernligi­st im zweiten Jahr der Ära Seinsch einen Trikotpart­ner suchte, übernahm Schaub mit seiner Firma diesen Part, der vom damaligen Marketing-Chef Karl-Heinz Jakel und Vorstandsm­itglied Peter Bircks eingefädel­t wurde.

Ein besonderes Verhältnis pflegte Schaub aber zu den Traditions­kickern. „Die Tür im Hasen-BräuStüber­l war für uns immer offen“, berichtet der frühere Profi Jürgen Haller von vielen Veranstalt­ungen, die im Brauhaus gefeiert wurden. Spielten die ehemaligen FCA-Asse Fußball, saß Schaub häufig auf der Tribüne. Uwe Nothnagel, Manager der FCA-Oldies, ergänzt: „Ein Mann, ein Wort, das fällt mir zu Eberhard Schaub ein.“Beim Namen Schaub gerät Armin Klughammer ins Schwärmen. Der ehemalige Fußballfun­ktionär und Haupt-Organisato­r der schwäbisch­en Hallenmeis­terschafte­n hatte mit HasenBräu bei den Turnieren über viele Jahre einen treuen Partner. „Auf Schaub und Vertriebsl­eiter Rudi Glashauser konnten wir uns immer verlassen“, äußert sich der frühere Spielleite­r und fügt an: „Diese Zeit war vielleicht meine schönste als Funktionär.“

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Foto: Archiv, Fred Schöllhorn Eberhard Schaub (Mitte) im Jahr 2017 mit (von links) Jürgen Schmid, Hans Breuer, Anita Donderer und Bernd Kränzle.
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