Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Freund, den es nicht gibt
Fantasie-Gefährten bei Kindern sind kein Grund zur Besorgnis
Fürth Eltern trifft es häufig ganz überraschend. Plötzlich dürfen sie sich nicht mehr neben das Kind aufs Sofa setzen, weil da schon jemand sitzt – der gar nicht existiert. Wie sollten sie mit imaginären Freunden ihres Kindes umgehen? Den Tisch für sie mit eindecken, mitspielen?
„Ja, warum nicht?“, sagt Dana Mundt von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). „Wer mit Humor und einer Prise Gelassenheit mitspielt, bekommt sehr viel von der Gedankenwelt seines Kindes mit“, erklärt die Sozialpädagogin. In den meisten Fällen handele es sich nur um eine Phase bei Kindern zwischen drei und fünf Jahren, die von allein wieder verschwindet. Häufig entwickeln Kinder diese Idee, die eine lebhafte Fantasie und Vorstellungskraft haben, aber auch sehr kreativ und sprachlich weit sind.
„Ein Fantasiefreund ist nichts Schlimmes in der kindlichen Entwicklung. Über ihn können Kinder beispielsweise auch Grenzen und Regeln neu austesten“, erklärt