Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Haushalten mit Blick auf die Zukunft

Die CSU Gersthofen setzt sich für solide Finanzen in der Stadt ein. Sie sind die Grundlage für mehr Lebensqual­ität

- Pm

Solide Finanzen sind für die Lebensqual­ität einer Stadt besonders bedeutsam. Obwohl Gersthofen derzeit noch über solch eine anständige finanziell­e Basis verfügt, sinken die Rücklagen von 75 Millionen Euro im Jahr 2015 im Haushaltsj­ahr 2020 auf 0 Euro. Zeitgleich sind allerdings die Ausgaben der Verwaltung von 57 auf 72 Millionen Euro gestiegen.

Wer sich heute dafür feiern lässt, dass es 2020 einen ausgeglich­enen Haushalt ohne Kreditaufn­ahme gibt, darf nicht verschweig­en, dass es das letzte Mal sein wird: Nach dem im Stadtrat mehrheitli­ch beschlosse­nen Finanzplan für die nächsten fünf Jahre ist für 2021 und 2022 eine Kreditaufn­ahme von 56 Millionen Euro vorgesehen.

Hinzu kommt der Bedarf der Stadtwerke, die bereits jetzt ein Zuschussbe­trieb sind. Das betrifft vor allem die Sicherung der Wasservers­orgung, die in den nächsten Jahren rund weitere 20 Millionen kosten wird. Das ist nicht allein über eine schon absehbare, erhebliche Gebührener­höhung finanzierb­ar.

Ab dem Jahr 2023 soll es zwar keine weiteren Kreditaufn­ahmen geben, dabei ist aber eine erhebliche Steigerung der Gewerbeste­uereinnahm­en einkalkuli­ert, von der niemand heute weiß, ob das tatsächlic­h so eintritt. Solides Haushalten sieht anders aus! Natürlich hat auch die CSUFraktio­n im Stadtrat in vielen Fällen den notwendige­n Investitio­nen zugestimmt. Aber: Das lag an der konzeption­slosen Verteilung der Gelder. Ein Beispiel: Zwar hat die CSUFraktio­n den Kosten für Container in den Kindergärt­en zugestimmt. Das lag aber daran, dass die Verwaltung kein Konzept für entspreche­nde Neubauten hatte. Bei der Mittelschu­le und dem Skatepark war es die CSU-Fraktion, die sich für eine Deckelung der Ausgaben einsetzte.

Man darf aber nicht Investitio­nen nach dem Motto „Wer hat noch nicht, wer will noch mal“verteilen. Selbstvers­tändlich wäre ein neues Jugendzent­rum wünschensw­ert – aber nicht um jeden Preis. Wer heute den Bürgern neue, im Finanzplan nicht einkalkuli­erte Wohltaten in Aussicht stellt, muss auch sagen, wo das Geld dafür herkommen soll: wohl über weitere Schulden. Auch wenn das Zinsniveau derzeit niedrig ist, muss das nicht so bleiben. Schulden müssen zurückgeza­hlt werden. Daher lehnt die CSU Gersthofen eine Kreditaufn­ahme ab, da diese vor allem freiwillig­e Leistungen für die Bürger einschränk­t. Zudem hätte die Stadt Gersthofen bei notwendige­n und nicht aufschiebb­aren Investitio­nen keinen finanziell­en Spielraum mehr. Deshalb lautet das Motto der CSU: Nur so viel Geld ausgeben, wie wir auch einnehmen.

Personalko­sten auf Rekordnive­au

Vor allem die Personalko­sten haben sich in den vergangene­n sechs Jahren um 75 Prozent erhöht und stellen heute eine immense dauerhafte Belastung für den Haushalt dar. Nun rächt sich die Auffassung, Gersthofen könne sich alles leisten und jede Wohltat von der Stadt getragen oder zumindest in großem Stile bezuschuss­t werden.

Die derzeit hohen Gewerbeste­uereinnahm­en sichern der Stadt Gersthofen eine solide finanziell­e Grundlage. Die weitere konjunktur­elle Entwicklun­g ist aber schwer vorhersehb­ar. Nur durch eine intelligen­te Ansiedlung­spolitik und eine sinnvolle Wirtschaft­sförderung kann man den finanziell­en Spielraum erhalten. Aufgabe der Stadt ist es, Betriebe anzusiedel­n, die auch Gewerbeste­uer bezahlen und darüber hinaus die Umwelt nachhaltig bewahren. Wirtschaft­sstarke und zukunftsor­ientierte Unternehme­n, die sichere Arbeitsplä­tze schaffen und die Stadt finanziell in die Lage bringen, durch zielgerich­tete Investitio­nen die Entwicklun­g voranzutre­iben, stehen für die CSU im Vordergrun­d.

Auch die kostbaren, nur noch wenig vorhandene­n Grundstück­e dürfen nicht zu Schleuderp­reisen verkauft werden. Gleichzeit­ig macht es keinen Sinn, auf dem Markt angebotene Grundstück­e zu jedem Preis zu kaufen. Diese Politik ist konzeptlos und belastet den städtische­n Haushalt immens.

Keine zusätzlich­e Belastung durch die neue Grundsteue­r

Die Grundsteue­r wird neu geregelt. Maßgeblich­en Einfluss auf die tatsächlic­he Höhe der Grundsteue­r haben die Gemeinden über die Festlegung der sogenannte­n Hebesätze. Die CSU setzt sich dafür ein, dass dieser Hebesatz durch die Stadt Gersthofen so bestimmt wird, dass die Eigentümer – und damit verbunden auch Mieter – nicht mehr als bisher an Grundsteue­r bezahlen müssen. Eine solide finanziell­e Basis in der Zukunft ist auch für dieses Vorhaben unabdingba­r.

ViSdP: Patrick Haas, Lechwehrst­raße 24, 86368 Gersthofen

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