Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Oliver Schneider wird Zweiter Bürgermeister
Die erste Sitzung in Westendorf findet mit Abstand statt. Dabei werden die neuen Räte vereidigt und Zuständigkeiten festgelegt
Westendorf Verabschiedet wurden in Westendorf die ausscheidenden Gemeinderäte der vergangenen Legislaturperiode im Pfarrheim, vereidigt wurden die neuen Räte, die nun bis 2026 im Gemeinderat tätig sind, im Veranstaltungssaal im Gasthof zur Krone. Wo die nächste Gemeinderatssitzung stattfinden wird, kann aber selbst Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter noch nicht abschätzen.
Klar ist jedoch: Es muss ein Raum sein, der größer ist als der Sitzungssaal der Gemeinde, um die gebotenen Abstandsregelungen einzuhalten, und er sollte so ausgestattet sein, dass die Räte gut darin arbeiten können. Bevor sich Richter auf die Suche nach einem neuen Sitzungsort macht, stellte er gemeinsam mit den Räten die Weichen für die kommenden sechs Jahre.
Die Vereidigung der neuen Ratsmitglieder Susanne Sieber (CSU/ Bürgergemeinschaft) sowie Martina Dill (Freie Wähler Vereinigung Westendorf) sowie von Rückkehrer Robert Ziesenböck (CSU/Bürgergemeinschaft) erfolgte zwar ohne Handschlag, dafür aber mit einem kleinen Präsent:
Mit einer Tasse sowie dem passenden Tee darin dürfen die Räte dann auf die Sitzungsunterlagen warten, erklärte Richter, der die Unterlagen meist höchstpersönlich im Ort austrägt.
Einstimmig beschlossen die Räte, für die anstehende Legislaturperiode zwei Bürgermeister zu wählen. Zur Wahl stellten sich die neue Gemeinderätin Martina Dill (Freie Wähler Vereinigung Westendorf), und Oliver Schneider (CSU/Bürgergemeinschaft), der bereits 18 Jahre im Gemeinderat aktiv ist und bereits sechs Jahre das Amt des Zweiten Bürgermeisters innehatte. Mit 9:4 Stimmen wurde Schneider zum Zweiten Bürgermeister von Westendorf gewählt.
Richter und Schneider werden beide zu Eheschließungsstandesbeamten bestellt. Einstimmig beschlossen die Räte, dass das Sitzungsgeld auch weiterhin 35 Euro betragen soll.
Die Besetzung der Versammlungen und Ausschüsse erfolgte nach dem Prinzip der Spiegelbildlichkeit, wie Michael Funk, der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nordendorf erklärte. Das wiederum bedeutet für Westendorf, dass die drei aktiven Gruppierungen im Gemeinderat – die CSU/Bürgergemeinschaft (sechs Plätze), die SPD/Politisch Bewusste Bürger (zwei Plätze) und die Freie
Wählervereinigung Westendorf (vier Plätze) – in den Ausschüssen proportional ebenso stark vertreten sein werden wie im Gemeinderatsgremium (siehe Infobox).
Nach der Besetzung der Ausschüsse berichtete der Bürgermeister unter dem Punkt Kenntnisnahmen und Anfragen, den Richter als „Wundertüte“bezeichnete, aus dem „realen Leben“der Gemeinde. Die Baumaßnahme zum Hochwasserschutz habe begonnen, die Baustelle am neuen Spielplatz sei abgeschlossen. Jetzt müsse noch der Rasen wachsen.
Der VfL Westendorf habe sich an Bürgermeister Richter gewandt mit der Bitte, durch die Aufstellung einer Tischtennisplatte im Freien den Trainingsbetrieb für die Tischtennis-Abteilung wieder zu ermöglichen. Beschlossen wurde die Anschaffung von zwei Tischtennisplatten bereits im alten Gremium. Eine soll kurzfristig beim neuen Spielplatz aufgestellt werden. Nun fragte Richter in die Runde, ob die Gemeinderäte damit einverstanden wären, noch eine weitere Platte anzuschaffen, um insgesamt zwei weitere Außenspielplätze beim Vereinsgelände des VfL umsetzen zu können.
Im Gremium stieß diese Idee auf Zustimmung.