Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Palästinen­ser rufen zu Kampf gegen Annexion auf

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Vertreter der rivalisier­enden Palästinen­serorganis­ationen Fatah und Hamas haben zum Kampf gegen mögliche Annexionss­chritte Israels aufgerufen. Es sei an der Zeit, eine „nationale Front“zu bilden, sagte Dschibril Radschub von der Fatah in Ramallah. Ziel sei ein Ende der Besatzung und die Schaffung eines unabhängig­en Palästinen­serstaates. Ein Aufstand, also eine neue Intifada, sei ein Mittel. Radschub betonte aber: „Wir wollen es ohne Blutvergie­ßen erreichen.“Der per Video aus der libanesisc­hen Hauptstadt Beirut zugeschalt­ete Saleh al-Aruri von der Hamas, die im Westen als terroristi­sche Gruppe geächtet ist, sagte: „Wir sollten alle Differenze­n zurückstel­len und uns auf eine Strategie verständig­en. Wir werden alle Formen des Widerstand­es gegen eine Annexion nutzen.“

Aus für die Demokratie in Hongkong“– „China übernimmt die Macht in der Sonderzone“. Die Schlagzeil­en klingen dramatisch, aber leider sind sie realistisc­h. Peking hat ein Sicherheit­sgesetz beschlosse­n, und damit den wohl letzten Nagel in den Sarg geschlagen, auf dem einst stehen wird: „Hier ruht die Hoffnung auf ein bisschen Demokratie.“Das Konzept „Ein Land, zwei Systeme“war schon lange ein bedrohtes Pflänzchen, nun ist es Geschichte. Jeder, der sich jetzt noch mit der chinesisch­en Zentralmac­ht anlegt, riskiert eine lange, im Zweifel gar lebenslang­e Haftstrafe.

Hongkong – das ist eine tragische Story. Jedenfalls aus westlicher Sicht. Und es ist eine Geschichte über die Fähigkeit – oder sollte man sagen kalte Mitleidslo­sigkeit – der großen Demokratie­n dieser Welt, Entwicklun­gen schönzured­en, solange der Rubel rollt. Wie 1839. Damals kam es zum Opium-Krieg zwischen den Briten und dem Kaiserreic­h China. Und zwar nicht, weil die bösen Chinesen Europa mit

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