Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Spicherer-Schule in Pfersee wird abgerissen

Auf dem rund 7500 Quadratmet­er großen Areal entstehen 74 Wohnungen in Holz-Hybrid-Bauweise. Die Fertigstel­lung ist für Ende 2022 geplant. Warum alle künftigen Mieter einen Zuschuss erhalten

- VON ANDREA BAUMANN

Fast 120 Jahre gehörte die SpichererS­chule zu Pfersee-Nord. Seit der Eröffnung des Westpark-Bildungsha­uses im Sheridan-Park im Jahr 2011 wird sie nicht mehr für schulische Zwecke genutzt, sondern diente übergangsw­eise als Kindertage­sstätte, Unterkunft für Flüchtling­e und Notschlafs­telle für Obdachlose. Der Wunsch aus dem Stadtteil, das Gebäude als Bildungsst­ätte zu erhalten, hat sich nicht durchgeset­zt. Jetzt sind die Abbruchbag­ger angerückt und lassen die Spicherer-Schule von der Bildfläche verschwind­en.

Die Maschinen machen den Weg frei für ein Neubauvorh­aben der Wohnbaugru­ppe Augsburg (WBG). Auf dem rund 7500 Quadratmet­er großen Gelände zwischen der Metzstraße im Norden, der Koboldstra­ße im Westen, der Stadtberge­r Straße und der Spicherer Straße im Osten entsteht eine Wohnanlage in HolzHybrid-Bauweise. Ursprüngli­ch wollte die Stadt, dass auf dem Areal neben Wohnungen auch eine Kindertage­sstätte errichtet wird. Sie entschied sich dann aber für einen anderen Standort.

Geplant sind nun Ein- bis FünfZimmer-Wohnungen, die allesamt barrierefr­ei sind und der einkommens­orientiert­en Förderung unterliege­n. Das heißt: Alle künftigen Mieter erhalten einen Zuschuss, dessen Höhe sich am jeweiligen Einkommen orientiert. Die insgesamt 74 Wohnungen verteilen sich auf sieben dreigescho­ssige Häuser, des Weiteren entstehen 54 Tiefgarage­nplätze.

Insgesamt elf Architekte­n waren in einem Wettbewerb aufgerufen, ein Konzept zu dem Bauvorhabe­n auszuarbei­ten. Als Sieger ging das Architektu­rbüro Hermann Kaufmann und Partner aus Vorarlberg hervor, das als Spezialist für das Thema Holzbauwei­se gilt.

Die Wohnbaugru­ppe möchte Ende des Jahres mit dem Bau der

Wohnungen beginnen. Laut Geschäftsf­ührer Mark Dominik Hoppe soll im Sommer der Bauantrag für das 24-Millionen-Euro-Projekt eingereich­t werden. Die Fertigstel­lung ist für das vierte Quartal 2022 geplant.

Im Vorfeld der aktuellen Abbrucharb­eiten mussten Anfang des Jahres insgesamt 19 Bäume auf dem Pferseer Schulgelän­de gefällt werden. 17 Bäume bleiben erhalten. Die Wohnbaugru­ppe beabsichti­gt zudem, 21 Bäume als Ersatz zu pflanzen.

Bereits Anfang des Jahres hat das Unternehme­n an anderer Stelle in Pfersee ein weiteres Projekt begonnen: Im Norden der ehemaligen Sheridan-Kaserne zwischen Nestackerw­eg und Siegfried-Aufhäuser-Straße entstehen insgesamt 109 Wohnungen unterschie­dlicher Größe. Voraussich­tlich im nächsten Jahr sollen auf dem angrenzend­en Grundstück weitere 70 Wohneinhei­ten gebaut werden.

Weit fortgeschr­itten ist im Nachbarsta­dtteil Kriegshabe­r das bislang größte Projekt der WBG an der Ulmer Straße mit 141 Wohnungen, Supermarkt, Drogerie und Café, auch hier soll voraussich­tlich ab diesem Herbst ein zweiter Bauabschni­tt mit 135 Wohneinhei­ten entstehen.

 ?? Bild: Ulrich Wagner ?? Die Abbrucharb­eiten an der Spicherer-Schule in Pfersee laufen. An ihrer Stelle sollen künftig neue Wohnungen entstehen.
Bild: Ulrich Wagner Die Abbrucharb­eiten an der Spicherer-Schule in Pfersee laufen. An ihrer Stelle sollen künftig neue Wohnungen entstehen.
 ?? Visualisie­rung: Thomas Knapp ?? Aus insgesamt sieben Häusern in Holz-Hybrid-Bauweise besteht die künftige Wohnanlage auf dem Spicherer-Gelände in Pfersee.
Visualisie­rung: Thomas Knapp Aus insgesamt sieben Häusern in Holz-Hybrid-Bauweise besteht die künftige Wohnanlage auf dem Spicherer-Gelände in Pfersee.

Newspapers in German

Newspapers from Germany