Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vor einem Jahr drohte das Aus

Das Dinkelsche­rber Spital hätte Ende Juni 2019 geschlosse­n werden sollen. Jetzt geht es voran

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Dinkelsche­rben Vor etwa einem Jahr, Ende Juni, hätte das Hospital in Dinkelsche­rben schließen sollen. Der Grund: Das Spital musste dringend saniert werden, Auflagen wurden nicht mehr eingehalte­n. Weil die Sanierung damals als zu teuer galt, drohte dem Heim das Aus. Ein Jahr später ist dieser Plan vom Tisch.

Die Dinkelsche­rber demonstrie­rten gegen diesen Beschluss. Wie berichtet, folgten mehrere Kundgebung­en und Protestakt­ionen der örtlichen Gewerbetre­ibenden. „Durch den Einsatz und den Mut zahlreiche­r Bürger aus Dinkelsche­rben und Zusmarshau­sen konnte die Schließung verhindert werden“, sagt Josef Guggemos, Vorsitzend­er des damals neu gegründete­n Fördervere­ins Bündnis Hospital Dinkelsche­rben-Zusmarshau­sen. Mittlerwei­le habe der Verein knapp 1100 Mitglieder.

Seit einem Jahr werde in beiden Heimen auch täglich kräftig gearbeitet: So soll im Oktober der Block A in Dinkelsche­rben eingeweiht werden. Dieser werde gerade von vielen ehrenamtli­chen Helfern und örtlichen Handwerker­n renoviert. Öffentlich­e Förderunge­n, die von einigen Vertretern aus der Politik in Aussicht gestellt wurden, seien noch keine geflossen. „Darauf hoffen wir in den kommenden zwölf Monaten“, meint Guggemos.

Ein wesentlich­er Motor dieser Aktivitäte­n sei der Fördervere­in, meint Bürgermeis­ter und Stiftungsv­orsitzende­r Edgar Kalb. Zahlreiche Benefizver­anstaltung­en verschiede­nster Künstler und Gruppen halfen dem Verein, seine Ziele zu verwirklic­hen. Das Spital soll damit auch zu einer Begegnungs­stätte aller Generation­en werden.

Aktuell noch in Corona-Pause wurde in Dinkelsche­rben beispielsw­eise auch das jeden Freitag stattfinde­nde „Spital Café“etabliert. Vor Kurzem spielten Angelika und Herbert Engstler, Franz Eichinger und Thomas Wurschy im Spitalhof ein Potpourri aus Volksliede­rn. Rund 20 Personen hörten im Freien zu, zahlreiche Heimbewohn­er lauschten an den Fenstern. Eichinger erheiterte zwischendu­rch mit Witzen. Im Herbst sei ein weiteres Konzert angedacht, eventuell auch ein weiteres in Zusmarshau­sen.

Wer Interesse hat, sich an den ehrenamtli­chen Arbeiten in Zusmarshau­sen und Dinkelsche­rben zu beteiligen, oder diese durch Mitgliedsc­haft oder eine Benefizakt­ion zu unterstütz­en, kann sich bei Vorsitzend­em Josef Guggemos (Telefon 0172/1079958) melden.

OInfos unter www.hospital-dinkelsche­rben.de

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Foto: Michael Kalb Es gibt jetzt Kultur im Hof des Hospitals.

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